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KZVK Geschäftsbericht

3030 Kapitalmarktentwicklung Die Schuldenkrise und schwache wirtschaftliche Entwicklung in den Ländern der Eurozone haben auch das Jahr 2012 geprägt. Trotz der expansiven Geldpolitik der Notenbanken und neuen Zinstiefs ist eine durchgreifende Erholung der Weltwirtschaft ausgeblieben. Im Gegen- teil, als Ausfluss der durch die europäische Staatsschuldenkrise erzwungenen Sparmaßnah- men in vielen europäischen "Peripherieländern" haben sich hier die rezessiven Tendenzen eher verstärkt. In den Vereinigten Staaten fiel die Wachstumsrate etwas höher aus als im Vorjahr, jedoch belasteten die gesamtwirtschaftlichen Probleme und die mit den Sparnot- wendigkeiten einhergehenden Änderungen im öffentlichen Haushalt aufgrund der Schulden- bremse ("Fiscal Cliff") das US-amerikanische Wirtschaftswachstum. Im Gegensatz zu 2011 haben die Notenbanken mit weiteren geldpolitischen Lockerungen proaktiv einer Verschlechterung des Wirtschaftsklimas entgegengewirkt. Vor dem Hintergrund der Turbulenzen auf den Staatsanleihemärkten der Peripheriestaaten, die sich als Folge der schwindenden Akzeptanz der Bevölkerung über die geplanten sozialen Einschnitte in diesen Ländern ergaben, war insbesondere die Europäische Zentralbank gefordert. Sie stützte mit der klaren Ansage, "alles zu tun, um den Euro zu erhalten", das Vertrauen der Finanzmärkte. Auf eine turbulente erste Jahreshälfte folgte ein ruhigeres zweites Halbjahr, in dem das Inves- tieren in risikobehaftete Anlageklassen belohnt wurde. Insbesondere die großen Aktienindizes profitierten von der expansiven Geldpolitik der Notenbanken und erzielten zweistellige Wert- zuwächse. Auch die Rentenmärkte wiesen eine positive Performance auf. Der REXP® stieg beispielsweise um 4,6 %, mit der Kehrseite von neuen Zinstiefs. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten im Juli 2012 zeitweise unter 1,13 %. In vielen Ländern, unter anderem auch in Deutschland, flossen Anlagegelder in die Immobilienmärkte, um Schutz vor inflationären Gefahren zu suchen. Der Spielraum der Industriestaaten ist durch die hohe Verschuldung nach wie vor stark eingeschränkt. Deshalb werden die Notenbanken in Europa und den USA weiterhin die Finanzmärkte durch eine anhaltende Niedrigzinspolitik unterstützen, um die notwendigen Reformen und Anpassungsprozesse durchzuführen. Dies stellt zusammen mit den stark zurückgegangenen Risikoaufschlägen die Lebensversicherungen und Pensionskassen vor große Herausforderungen in der Neuanlage von Mitteln.

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