KZVK Geschäftsbericht 2021

Die Anzahl der Versorgungsempfängerinnen und -empfänger wird gemäß dem Trend der Vorjahre weiter deutlich ansteigen. Der dominierende Anteil der Aufwendungen für Rentenzahlungen entfällt dabei auf den Abrechnungsverband G (98,52 Prozent), in dem alle Anrechte aus der Pflichtversicherung gebündelt sind. In der freiwilligen Versicherung sind die Aufwendungen für Rentenzahlungen im Vergleich zur Pflichtversicherung aufgrund des relativ kleinen Bestands nach wie vor recht niedrig (1,48 Prozent). Das gesamtwirtschaftliche Umfeld mit unter Umständen unverändert sehr niedrigen Zinsen und zusätzlich kriegsbedingt hoher Volatilität an den Finanzmärkten stellt die Kapitalanlage weiterhin vor Herausforderungen. In der Anlagestrategie hat sich der eingeschlagene Pfad des Aufbaus von Eigenkapital-Investments bei gleichzeitigem Abbau von niedrig verzinsten Fremdkapital-Anlagen in den vergangenen Jahren bewährt. Diese Strategie wird auch 2022 weiter fortgesetzt. Basis der Kapitalanlagetätigkeit bleibt eine langfristige Orientierung an den versicherungsseitigen Verpflichtungen und ein entsprechend ausgerichtetes Risikomanagement. Bezogen auf den mittleren Kapitalanlagebestand wird für 2022 eine Nettoverzinsung von 3,25 Prozent angestrebt. Die KZVK bewegt sich im Jahr 2022 weiter auf dem von ihr eingeschlagenen strategischen Entwicklungspfad, der durch eine verstetigte Nettoverzinsung den Kapitaldeckungsgrad über die nächsten Jahre sukzessive auf 80 Prozent im Jahr 2026 ansteigen lassen soll, soweit es die vorhandenen Bewertungsreserven zulassen. Aufgrund des nicht durch Eigenkapital gedeckten Ausgleichspostens stehen der Deckungsrückstellung auf der Passivseite weniger Vermögenswerte auf der Aktivseite gegenüber, die Ertrag bringend angelegt werden können. Dies muss bei der Beurteilung des erwarteten Jahresergebnisses berücksichtigt werden. Dadurch reicht der aktuell für den Zeitraum der Angleichungsphase erhobene auskömmliche Beitrag von 6,00 Prozent bei weiterer Zuführung zur Deckungsrückstellung, steigenden Aufwendungen für Versicherungsfälle und einer geplanten Nettoverzinsung der vorhandenen Assets von durchschnittlich 3,25 Prozent bis auf Weiteres noch nicht aus, um ein ausgeglichenes Jahresergebnis zu erzielen. Die KZVK rechnet daher im Jahr 2022 wieder mit einem Jahresfehlbetrag. Kapitalanlage: weiterer Aufbau von EigenkapitalInvestments Geschäftsbericht 2021 Lagebericht 69

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