KZVK Geschäftsbericht 2020

Nach Tiefpunkten im Frühjahr 2020 erholten sich die Märkte im Jahresverlauf wieder auf eine Zinsspanne von 0,00 bis 0,25 Prozent absenkte, beließ die Europäische Zentralbank den Leitzins bei 0,00 Prozent und den Einlagenzinssatz bei -0,50 Prozent, weitete jedoch das bereits bestehende Anleihekaufprogramm in Höhe von 750 Mrd. € um weitere 600 Mrd. € aus. Möglich wurden diese Maßnahmen auch vor dem Hintergrund sehr niedriger Inflationsraten, die in der Eurozone für das Jahr 2020 auf ca. 0,27 Prozent, in den USA auf 1,36 Prozent, in Großbritannien auf 0,83 Prozent und in Japan auf -1,17 Prozent geschätzt werden. Die Kapitalmärkte reagierten stark auf die Corona-Pandemie. Deutlich wurde dies vor allem an den Aktienmärkten, die im März neuen Tiefpunkten entgegenzustürzen schienen. So verloren der die europäischen Standardaktien repräsentierende Index Euro Stoxx 50 ebenso wie der deutsche Aktienindex DAX und der amerikanische Dow-Jones-Index zeitweilig deutlich mehr als 35 Prozent ihres Werts. Auch der japanische Nikkei-225-Index fiel um ca. 30 Prozent. Unterstützt durch die schnellen wirtschaftlichen Hilfsmaßnahmen erholten sich die Märkte jedoch über das restliche Jahr wieder und erreichten zum Jahresende 2020 oder zu Beginn des Jahres 2021, auch gestärkt durch die Hoffnung auf neu zugelassene Impfstoffe, in einigen Fällen sogar neue Höchststände. An den Märkten für festverzinsliche Anlagen führte die Flucht aus den Aktienmärkten im März 2020 zunächst zu einer verstärkten Nachfrage nach Anleihen der als Stabilitätsanker geltenden Staaten. So fiel die Rendite der Bundesanleihe mit zehnjähriger Laufzeit zeitweilig auf -0,91 Prozent. Mit der Entspannung an den Aktienmärkten kam es wieder zu Renditeanstiegen an den Rentenmärkten, die jedoch unter anderem durch die Ausweitung der Kaufprogramme der Notenbanken begrenzt wurden. So wiesen Ende Dezember 2020 die zehnjährigen Staatsanleihen der Vereinigten Staaten Renditen von 0,92 Prozent, der Bundesrepublik Deutschland von -0,57 Prozent, Spaniens von 0,04 Prozent und Italiens von 0,52 Prozent auf. Auf dem Höhepunkt der Kapitalmarktkrise reagierten Unternehmensanleihen mit starken Kursverlusten und entsprechenden Renditeanstiegen. Mit der Beruhigung an den Märkten normalisierte sich die Situation aber wieder und zum Jahresende konnte eine positive Wertentwicklung verzeichnet werden. Geschäftsbericht 2020 40 Lagebericht

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