KZVK Geschäftsbericht 2020

Das Streben danach, Wandel nicht nur zu erkennen, sondern ihn anzunehmen und einem bestmöglichen Ergebnis zuzuführen, haben KZVK und Dombauhütte – Herz und Hand des Doms – gemeinsam. So werden am Dom tagtäglich beschädigte Steine ausgebessert, ersetzt oder gesichert. Etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten hierfür Hand in Hand. Längst sind es nicht nur die großen Veränderungen wie die Mitte des 20. Jahr - hunderts erfolgte Modernisierung der 456 Türen der Kathedrale. Viel häufiger sind es die vermeintlich kleinen und für den Laien nicht immer sichtbaren Veränderungen, die für Sicherheit und Stabilität sorgen, indem sie das Bestehende kontinuierlich ver - bessern und auf den Prüfstand stellen. Innovationen und Wandel: Basis für gleichbleibende Stabilität Es ist die lange und bewegte Geschichte mit ihren einschneiden - den Veränderungen, die Bauwerke wie den Dom ausmacht. Das Bild des scheinbar unversehrten Doms, der im Zweiten Weltkrieg aus den Trümmern der Kölner Innenstadt herausragte, hat sich eingeprägt. In einer schweren Zeit gab der Dom Hoffnung und stand symbolisch für den Lebenswillen der Stadt. Aber obwohl er fast unverändert wirkte, waren die Beschädigungen groß: 14 Sprengbomben und mehr als 70 Brandbomben hatten den Dom getroffen, neun der 22 großen Mittelschiffgewölbe waren zerstört, sechs weitere schwer beschädigt. Ein rund zehn Meter großes Loch im Eckpfeiler des Nordturms, das mit Ziegelsteinen verfüllt wurde und noch bis zum Jahr 2005 sichtbar blieb, erlangte als die sogenannte „Domplombe“ Berühmtheit. Mit großem Aufwand sorgten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dombauhütte fortwährend dafür, dass der Dom restauriert und dort, wo es nötig war, neu aufgebaut wurde, um schließ - lich verändert, aber in neuem Glanz zu erstrahlen. Erfahrene Spezialisten meistern Reparaturarbeiten in luftiger Höhe. Auch hier steht der Dom sinnbildlich für not- wendige Veränderungen. Bei der KZVK führten diese zu richtungsweisenden Innovationen. Die zum Jahr 2020 erfolgte Neuaufstellung der Finanzierung der KZVK war die größte Zäsur seit der Umstellung auf das Punktesys - tem. Die Niedrigzinsära in Kombination mit steigender Lebenserwartung machte deutlich: Um die Finanzierung der zugesagten Renten dauerhaft zu sichern, bedurfte es eines gemeinsa - men Kraftakts von KZVK, Beteiligten, Versicherten und Kirche. Die Lösung sollte von allen Stake­ holdern getragen, langfristig stabil und finanziell zu stemmen sein. Intensiv wurde daran mehr als zwei Jahre gearbeitet. Die „Domplombe“ am Nordturm Geschäftsbericht 2020 Ihre KZVK 17

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