KZVK Geschäftsbericht 2020
Altersversorgung für Kirche und Caritas wurde zum Jahr 2002 auf das sogenannte Punktemodell umge- stellt und das Betriebsrentenangebot der KZVK um die freiwillige Versicherung erweitert. Die KZVK stieg zugleich vom klassischen umlagefinanzierten System auf die Kapitaldeckung um. Durch die damit verbun - dene Modernisierung der Zusatzversorgung gelang es der KZVK, sich ein Stück weit neu zu erfinden. Indem sie, aufbauend auf einem soliden Fundament, ihre Grundstruktur erneuerte und optimierte, konnte sie ihrem Auftrag, eine Betriebsrente für die Beschäf - tigten des katholisch-kirchlichen und karitativen Dienstes sicherzustellen, noch besser nachkommen. Eine so wesentliche Neugestaltung, wie sie 2002 von der KZVK umgesetzt wurde, hat auch der Kölner Dom in seiner langen Bau- geschichte mehrfach erlebt. So war der ab 1248 entstandene Teil des Doms schon im Stil hochgotischer französischer Kathedralen fertiggestellt, als im 19. Jahrhundert (1842), nach 300-jähriger Bauunterbrechung, schließlich weitergebaut wurde – nun im neu - gotischen Stil. Aufbauend auf der durchdachten Konstruktion der bestehenden Kathedrale, wurde das ohnehin beeindruckende Bauwerk durch die hinzugefügten Elemente noch weiter perfek- tioniert. Die damals neu errichtete südliche Quer - hausfassade gilt heute als Meisterwerk der Neugo - tik. Höchst innovativ für die damalige Zeit wurden hochmoderne Baumittel eingesetzt und statt der üblichen Holzkonstruktionen wurde ein stabiler eiserner Dachstuhl geschaffen. Bis zum Bau des Eiffelturms einige Jahrzehnte später war dieser Dachstuhl eine der größten Eisenkonstruktionen der Welt und damit absolut herausragend. Zahlen und Fakten zum Dom Höhe Südturm 157,22 m Breite außen 86,25 m Türen 456 Glocken 11 Stufen zur Aussichtsplattform 533 Dachfläche ca. 12.000 qm Länge außen 144,58 m überbaute Fläche 7.914 qm Gewicht (inkl. Fundament) ca. 300.000 t Höhe Nordturm 157,18 m • Besucher/Jahr: 6 Mio. • Grundsteinlegung: 15. August 1248 • Offizielle Vollendung: 1880 • Kosten/Jahr: 12 Mio. Euro • UNESCO-Weltkulturerbe seit 1996 Dachstuhl des Doms Unter den Fittichen des Doms: der Vorstand der KZVK. Notwendige Veränderungen als Innovationstreiber Sich ändernde Rahmenbedingungen sind nicht selten Treiber des Wandels. So musste die KZVK in den 2010er-Jahren erkennen, dass zuvor getroffene Annahmen nicht länger galten. Eine immer älter werdende Bevölkerung und dauerhafte Niedrigzinsen am Kapitalmarkt sorgten dafür, dass die KZVK nachjustieren musste. Beitragsanpassungen, Neu-Tarifierung bei der freiwilligen Versi - cherung, Sanierungsgeld- und Finanzierungsbeitragserhebungen waren einige der Stellschrauben, die die KZVK in den folgenden Jahren nutzte, um die getroffenen Zusagen weiter einhalten zu können. Nicht alle Maßnahmen waren von Dauer. Zuweilen ist es nötig, getroffene Entscheidungen zu revidieren und für das optimale Ergebnis neu anzusetzen. Für die KZVK hat sich bewahr - heitet: Nur durch gemeinsame Anstrengung und Impulse aller Partnerinnen und Partner lässt sich etwas erschaffen, das nach - haltig Bestand hat. Geschäftsbericht 2020 16 Ihre KZVK
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