KZVK Geschäftsbericht 2019
Geschäftsbericht 2019 55 GLOSSAR IHRE KZVK LAGEBERICHT JAHRES- ABSCHLUSS Zehn größte Emittenten machen rund 17,9 Prozent des Kapitalanlagebestands aus ESG-Anforderungen als Teil aller Investmentprozesse Kreditrisiken und damit auch dem Risiko eines Adressausfalls wird mit einer geeig- neten Bonitätsbetrachtung bei Erwerb und über die gesamte Haltedauer der Investition begegnet. Bei festverzinslichen Wertpapieren hat die KZVK ein Emit- tentenlimitsystem (Streuungsquoten) implementiert. Hinsichtlich der Konzentrationsrisiken folgt die KZVK den Vorgaben der jeweils aktuell gültigen Anlageverordnung und diesbezüglicher Rundschreiben der BaFin sowie den in internen Anlagerestriktionen kodifizierten Regeln zur Mischung und Streuung. Die zehn größten Emittenten (Emittenten aus demselben Konzern zusammenge- fasst) im Bestand machen rund 17,9 Prozent des gesamten Kapitalanlagebestands aus. Das größte Einzelrisiko liegt mit 2,6 Prozent beim französischen Staat, gefolgt vom Land Baden-Württemberg mit 2,2 Prozent. Um Risiken zu verringern, hat die KZVK im Jahr 2019 unter anderem Anleihen italienischer Emittenten reduziert. Liquiditätsrisiken bestehen darin, dass gegenwärtige oder zukünftige Zahlungsver- pflichtungen der Kasse nicht oder nicht rechtzeitig erfüllt werden können. Um die Zahlungsfähigkeit jederzeit sicherzustellen, hält die KZVK im Rahmen des Liquidi- tätsmanagements eine Liquiditätsreserve in Form von laufenden Guthaben sowie Tages- und Termingeldern. Zusätzlich werden die festverzinslichen Wertpapiere, insbesondere durch Orientierung an deren Marktgängigkeit, so investiert, dass deren Liquidierbarkeit gewährleistet ist. Neuanlagen werden über die Fälligkeits- struktur an die Auszahlungsströme der Verpflichtungen angepasst. Eine tägliche Liquiditätsüberwachung für kurzfristige Zahlungsanforderungen sowie eine mo- natlich rollierende Liquiditätsplanung mit einjährigem Horizont unterstützen den Prozess. Insbesondere bei Investments in Private Equity, Infrastruktur und Immobilien können sich Risiken aus deren Illiquidität und somit einer erschwerten Veräußer- barkeit ergeben. Dem begegnet die Kasse durch sorgfältige Prüfungen im Vorfeld von Anlageentscheidungen, eine kontinuierliche Beobachtung der einzelnen Investments sowie durch eine ausgewogene Mischung zwischen den Anlagen. Immobilien sind zwar weitgehend unabhängig von Zinsrisiken, unterliegen aber anderen Unsicherheiten. Hierzu zählen Nutzungs- und Vermietungsrisiken, das heißt Ertragsausfall- und Verwertungsrisiken. Die KZVK begegnet diesen Risiken durch einen sorgfältigen Auswahlprozess, der sich in einer ausgewogenen Segment- und Mieterstruktur niederschlägt. Die KZVK hält Kapitalanlagen ihren Verpflich- tungen entsprechend größtenteils in Euro denominiert. Den vorhandenen Fremdwährungsrisiken, nahezu ausschließlich im Investmentfondsbereich, wird durch eine Währungssicherung begegnet. Ungesicherte Währungspositionen bestehen nur in unwesentlicher Höhe. Im Jahr 2019 wurde die Ausrichtung der Kapitalanlagen an ethischen, sozialen und Governance-Anforderungen (ESG) gemäß den „Leitlinien für eine ethisch-nachhaltige Kapitalanlage in der KZVK“ weiter vorangetrieben. So wurden Prozesse verankert, die dazu führen, ESG-Aspekte umfassend in allen Investmentprozessen der KZVK zu berücksichtigen. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Prozesse für die Auswahl der Fondsmanager und Geschäftspartner sowohl bei an öffentlichen Märkten gehandelten Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen als auch bei Anlage- klassen wie Immobilien, Infrastruktur oder Private Equity, die an privaten Märkten
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