Geschäftsbericht 2018 - Kirchliche Zusatzversorgungskasse

48 Geschäftsbericht 2018 Risikobewusstes Verhalten unterstützt die dauerhafte Erfüllung der Verpflichtungen trollingfunktion (URCF). Die Organisation und das Zusammenwirken der einzelnen Funktionen sind wesentlich für ein wirksames internes Risikosteuerungs- und Kon- trollsystem. Dabei sind die Funktionen des Risikomanagements eng miteinander verzahnt und die Rollen, Aufgaben und Berichtswege sind im Sinne sogenannter Verteidigungslinien klar definiert. Aufbauorganisatorisch erfolgt eine klare Funktionstrennung zwischen nicht mitein­ ander zu vereinbarenden Tätigkeitsbereichen. Die für den Aufbau von Risikoposi­ tionen verantwortlichen Stellen dürfen nicht gleichzeitig mit deren Überwachung und Kontrolle betraut sein. Die KZVK hat einen Risikoausschuss eingerichtet, bestehend aus den Mitgliedern des Vorstands sowie Fach- und Führungskräften aus den Abteilungen Controlling, Kapitalanlagenmanagement, Kapitalanlagen-Controlling sowie Versicherungsbe- trieb und Aktuariat. Dieser Ausschuss hält auf monatlicher Basis Sitzungen ab, in denen er auf Grundlage von Berichten der verschiedenen vertretenen Bereiche die Risikosituation der Kasse im Licht der aktuellen Markt- und Geschäftssituation beurteilt und über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen diskutiert. Der Risiko­ ausschuss bereitet die Risikoberichterstattung gegenüber dem Aufsichtsrat sowie der Verbandsaufsicht des VDD vor. Darüber hinaus initiiert der Risikoausschuss Entscheidungen zum Umgang mit wesentlichen Risiken. Im Bedarfsfall werden zu- sätzlich Ad-hoc-Berichte über die Risikolage zur Verfügung gestellt. Strategische Risiken Das primäre Unternehmensziel der jederzeitigen und dauerhaften Sicherstellung aller vertraglichen und gesetzlichen Verpflichtungen gegenüber den Versorgungs- berechtigten soll durch ein risikobewusstes Verhalten in allen Unternehmensbe- reichen erreicht werden. Für die KZVK existieren interne Richtlinien, die Geschäfte mit unkalkulierbarem Risikogehalt untersagen, bestandsgefährdende Risiken ver- meiden und negative Entwicklungen frühzeitig erkennen lassen. Der Verantwort­ liche Aktuar führt einmal jährlich eine Analyse der Finanzierungsgrundlagen und der finanziellen Lage der Kasse durch und prüft, ob die Leistungen dauerhaft er- füllt werden können. Strategische Risiken können sich aus geschäftsstrategischen Entscheidungen ergeben. Dazu zählen auch Risiken, die dadurch entstehen, dass Geschäftsentscheidungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld angepasst werden. Darunter fällt das Risiko, dass sich Erwartungen an bestimmte Entwick- lungen nicht erfüllen und die in der (Unternehmens-)Strategie vorgesehenen Maß­ nahmen nicht den gewünschten Erfolg haben. Ein strategisches Risiko ist in der Regel ein Risiko, das im Zusammenhang mit anderen Risiken, aber auch als Einzel- risiko auftritt. Zur Einschätzung der finanziellen Lage nutzt die Kasse unterschiedliche Bewertungs­ methoden bei gleichzeitiger Betrachtung der Aktiv- und der Passivseite. Aus dieser Betrachtung resultieren auch Maßnahmen zur Stärkung der dauerhaften Leistungs­ kraft der Kasse. Solche Maßnahmen gehen jedoch mit bestimmten Annahmen zu Beitragseinnahmen und Kapitalerträgen einher. Es wird daher regelmäßig aktuariell überprüft, inwieweit die tatsächliche Entwicklung entsprechend den Annahmen verläuft.

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