T H C I R E B S T F Ä H C S E G GESCHÄFTSBERICHT 2016 Ehrlich. Effizient. Sicher.

GESCHÄFTSBERICHT 2016 Kirchliche Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands

Die KZVK in Kürze DAS IST DIE KZVK Die KZVK wurde am 30. August 1976 als rechtlich selbstständige kirchliche Einrichtung mit Sitz in Köln gegründet. Sie hat den Status einer rechtsfähigen Anstalt des öffentlichen Rechts. Mit über 1,2 Millionen versicherten Personen, mehr als 159.000 Rentenempfängern, 7.381 beteiligten Arbeitgebern, 8.455 zusätzlichen Abrechnungsstellen und damit insgesamt 15.836 Abrechnungsstellen sowie einer Kapitalanlage von über 17,5 Milliarden Euro gehört die KZVK zu den größten Pensionskassen in Deutschland. Rund 250 Mitarbeiter arbeiten engagiert und mit hoher Kompetenz für die Versicherten und Beteiligten der KZVK. DAS IST UNSERE AUFGABE Die Dienstgeber des kirchlichen und kirchlich-karitativen Dienstes im Bereich der Diözesen der Bundesrepublik Deutschland sagen ihren Beschäftigten eine betriebliche Altersversorgung zu. Die KZVK hat die Aufgabe, für die Dienstgeber die betriebliche Altersversorgung nach Maßgabe ihrer Satzung durchzuführen. DAS VERBINDET UNS Die KZVK ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft kommunale und kirchliche Altersversorgung (AKA) e. V. Die Fachvereinigung Zusatzversorgung der AKA setzt sich aus 22 kommunalen und kirchlichen Zusatzversorgungskassen zusammen. Die Mitgliedskassen vertreten Einrich- tungen in ganz Deutschland, welche die Altersversorgung für über 7,5 Millionen Pflichtversi- cherte und beitragsfrei Versicherte des kommunalen und kirchlichen Dienstes sowie mehr als 1,6 Millionen Rentner und Pensionäre sicherstellen. DAS ZEICHNET UNS AUS Ehrlich. Effizient. Sicher. Wir wollen, dass unsere Versicherten und Beteiligten sich bei uns gut aufgehoben fühlen. Sie sollen uns vertrauen können. Als professioneller Dienstleister mit klar strukturierten Zuständigkeiten und Prozessen arbeiten wir mit den uns anvertrauten Geldern wirkungsvoll und zuverlässig. Das zahlt sich aus. Bei ausreichender Sicherheit und unter Berücksichtigung ethisch-nachhaltiger Aspekte legen wir das Kapital so an, dass ein angemessener Ertrag gewährleistet ist. 33

INHALTSVERZEICHNIS 01 IHRE KZVK Der Vorsitzende des Vorstands Der Vorstand 02 03 04 Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat Die Ausschüsse des Aufsichtsrates Die Vertreterversammlung Die Gremien Die neue Organ- und Aufsichtsstruktur der KZVK Die Abteilung Controlling stellt sich vor Gemeinsam Ziele erreichen Unsere Beteiligten Auf gute Partnerschaft Das Bruder-Konrad-Haus Was uns wichtig ist Der Finanzierungsbeitrag – eine gemeinsame Herausforderung für KZVK und ihre beteiligten Dienstgeber LAGEBERICHT Aufgabe Rechtliche Grundlagen Branchenspezifische Rahmenbedingungen Kapitalmarktentwicklung Geschäftsverlauf Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Risikobericht Prognosebericht (Ausblick) JAHRESABSCHLUSS Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang ERGEBNIS DER ABSCHLUSSPRÜFUNG Bestätigungsvermerk 8 10 12 14 15 16 18 19 20 22 22 23 24 26 26 30 30 32 33 37 39 45 52 56 58 59 76 55

01 IHRE KZVK

k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e im Jahr 2016 haben uns die internationalen Entwicklungen in der Politik, im Terrorismus und an den Finanzmärkten inklusive der fortdauernden Niedrigzinsphase im Euro-Raum intensiv beschäftigt. National wurde eine nur von Fachkreisen bemerkte, kleine Revolution vorbereitet, die 2017 Gesetzes- kraft erlangte: Mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz hat der Gesetzgeber erstmals den Rahmen für eine betriebliche Altersversorgung geschaffen, die zwar Beitragszusagen, aber keine Leistungs- garantien vorsieht. Es obliegt nun den Sozialpartnern, diesen Rahmen auszugestalten. Wir beobach- ten aufmerksam, welcher Meinungsbildungsprozess sich hierzu zwischen den Dienstgebern und Dienstnehmern in den zuständigen Gremien entwickelt und welche Auswirkungen sich für die Zusatz- versorgung ergeben könnten. An allen genannten Entwicklungen wird die hohe Veränderungsgeschwindigkeit deutlich. Wie verträgt sich diese mit unserem Geschäftsmodell für die Zusatzversorgung, das auf Nach- haltigkeit und mittel- bis langfristige Wirkung ausgelegt ist? Unser Auftrag bleibt unverändert. Als Dienstleister und Partner der beteiligten Dienstgeber und der Dienstnehmer haben wir die Finanzierung der Zusatzversorgung zu sichern, mithin die Einlösung der gewollten Verpflichtung für unsere Versicherten. Dies wird nicht einfacher in einer Zeit, in der immer weniger als verbindlich betrachtet und behandelt wird und in der sich auch die kirchliche Arbeitswelt Entwicklungen wie einer "Entsolidarisierung" nicht entziehen kann. Unser Auftrag als KZVK ist und bleibt jedoch unverändert: Wir sichern die Finanzierung der zugesagten Zusatzversorgung − in einer zunehmend akzeptierten Balance aus Risikominimie- rung für die Versicherten und Gewährsträger sowie Tragfähigkeit der Beiträge für unsere Betei- ligten. Ich bin davon überzeugt, dass wir zusammen zu einer tragfähigen Lösung auch für den viel diskutierten Finanzierungsbeitrag kommen werden, um unsere gemeinsamen Verpflichtungen den Versicherten gegenüber zu erfüllen. Auch darüber hinaus behält die Kasse ihr Ziel im Blick: die dauerhafte Sicherstellung der Versorgungsleistungen. Dies zu erreichen, ist für mich und uns alle bei der KZVK das zentrale Anliegen. Im vorliegenden Geschäftsbericht informieren wir Sie umfassend über den Geschäftsverlauf und die Finanzlage der Kasse. Wir laden Sie auch in diesem Jahr wieder ein, mehr über die Kasse und eine exemplarisch ausgewählte Einrichtung zu erfahren, nämlich über das große Engagement des Bruder-Konrad-Hauses der Caritas für Obdachlose (S. 24). Wir möchten Ihnen außerdem Einblick geben in eine wichtige Abteilung unserer Kasse, das Controlling (S. 20). Bei Ihnen, unseren Versicherten und unseren Beteiligten, möchte ich mich im Namen des Vorstands und der Belegschaft der KZVK bedanken − für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit und für Ihre Offenheit, die wir alle zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen brauchen. Selbstver- ständlich gilt mein Dank außerdem den KZVK-Mitarbeitern, die mit ihrem verantwortungsvollen Einsatz auch 2016 wieder entscheidend zur Erfüllung unseres Auftrags beigetragen haben. Mit besten Grüßen Dr. Ulrich Mitzlaff 99

RESSORT KAPITALANLAGE Dr. Thomas Treptow Kapitalanlagen und Rechnungswesen RESSORT ZENTRALE FUNKTIONEN Christian Loh, seit 1. Januar 2017 Controlling, Risikomanagement, Personal und Zentrale Dienste Michael Klass, bis 31. März 2017 verantwortlich für Controlling, Personal und Zentrale Dienste bis 31. Dezember 2016 k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e 1111

Zum 1. Januar 2017 hat der Aufsichtsrat seine satzungsmäßigen Aufgaben übernommen. Das Vorgängergremium Verwaltungsrat hat sich im Geschäftsjahr 2016 durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Geschäfts- führung des Vorstands unterrichten lassen. Dazu erhielt der Verwaltungsrat Informationen zur beabsichtigten Geschäftspolitik, zu den wirtschaftlichen Verhältnissen, zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem und zum Gang der Geschäfte der KZVK. In sechs Sitzungen des Verwaltungsrates, vier Sitzungen des Arbeitsausschusses sowie einer Sitzung des Rechnungsprüfungsausschusses wurden mit dem Vorstand die Lage und die Entwicklung der Kasse eingehend beraten und die notwendigen Beschlüsse gefasst. Der Rechnungsprüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss der KZVK für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 sowie den Lagebericht und den Erläuterungsbericht des Verantwortlichen Aktuars sorgfältig geprüft und dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH zugestimmt. Die Prüfung hat zu keinerlei Einwänden geführt. Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Die Ernst & Young GmbH hat bestätigt, dass der Jahresabschluss den anzuwendenden Rech- nungslegungsvorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung entspricht und ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kasse vermittelt. Der Rechnungsprüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat der Kasse empfohlen, den Jahres- abschluss 2016 in der vorgelegten Form festzustellen (§ 5a Abs. 2 b Kassensatzung). Des Weiteren erfolgte die Empfehlung, der Vertreterversammlung die Entlastung von Vorstand und Verwal- tungsrat für das Geschäftsjahr 2016 vorzuschlagen. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 23. Juni 2017 den Jahresabschluss festgestellt und folgt der Empfehlung des Rechnungsprüfungsausschusses, der Vertreterversammlung bzw. der Vollversammlung des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) die Entlastung von Vorstand und Verwaltungsrat vorzuschlagen. Die Entlastung des bis zum 31. Dezember 2016 tätigen Verwaltungsrates erfolgt durch die Vollversammlung des VDD als der bis Ende 2016 zuständigen Rechts-, Fach- und Finanzaufsicht über die KZVK. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeitern der KZVK für ihren Einsatz und die im Berichtsjahr erfolgreich geleistete Arbeit. k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e Stuttgart, 23. Juni 2017 Norbert Heinen Vorsitzender des Aufsichtsrates 1313

Die Ausschüsse des Aufsichtsrates Personalausschuss Norbert Heinen (Vorsitzender) Jochen Herwig Hans Jörg Millies Thomas Rühl Stephan Schwär Satzungsausschuss Norbert Heinen (Vorsitzender) Andrea Hoffmann-Göritz Hans Jörg Millies Thomas Rühl Stephan Schwär Rechnungsprüfungsauschuss Gordon Sobbeck (Vorsitzender) Andreas Jaster Prof. Dr. Harald Schmitz Andrea Hoffmann-Göritz k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e 1515

Als Vertreter der jeweiligen Gruppe der Mitglieder der Vertreterversammlung (§ 6 Abs. 1 b bis d Kassensatzung) sind jeweils folgende Personen berufen worden: Vertreter Gewährträger und verfasste Kirche Michael Himmelsbach Aloys Raming-Freesen Vertreter der Versicherten Peter Klösener* Josef Wählen* Vertreter DCV Dr. Klaus Goedereis* Verena Hölken Dr. Markus Juch* Ute Knoop Franz Loth* Hubert Schneider* * pflichtversichert bei der KZVK k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e 1717

k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e Die neue Organ- und Aufsichtsstruktur der KZVK VDD KZVK-Ausschuss Vorsitz: Generalvikar Dr. Dominik Meiering + 4 Mitglieder Verbandsaufsicht Hauptamtliche: Dr. Ursula Lipowsky, Volker Seidel + 4 Ehrenamtliche Vertreterversammlung Vorsitz: Dr. Jochen Messemer 9 Vertreter der Gewährträger/Dienstgeber 9 Vertreter der Versicherten Aufsichtsrat Vorsitz: Norbert Heinen 4 Vertreter der Gewährträger/Dienstgeber 4 Vertreter der Versicherten Vorstand KZVK Vorsitz: Dr. Ulrich Mitzlaff Ressort Kunden und Produkte Dr. Ulrich Mitzlaff Ressort Kapitalanlage Dr. Thomas Treptow Ressort Zentrale Funktionen Christian Loh 1919

k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e Umsetzung strategischer und operativer Entscheidungen für die KZVK − in Gegenwart und Zukunft. Kernaufgabe ist die Erstellung von Planungen, die zur Steuerung des Unternehmens sowie einzelner Unternehmensbereiche genutzt werden. Dazu gehört, die Einhaltung der Planun- gen zu überwachen und die Ergebnisse regelmäßig an die entsprechenden Entscheidungs- träger und Kontrollgremien weiterzugeben, um bei einer Planabweichung gegebenenfalls konkrete Handlungsmaßnahmen einleiten zu können. Dafür analysieren die Mitarbeiter im Controlling Daten, verifizieren und strukturieren sie. Kritisch muss und will sich das Control- ling stets hinterfragen: Sind wirklich alle Daten wichtig und erforderlich? Denn nicht alles, was anhand von Zahlen und Kennziffern gemessen werden kann, ist von Bedeutung für die Einschätzung der Unternehmenssituation. Das Team: lösungsorientierte Partner Mit fachlicher Expertise und im Austausch mit den Kollegen aller Abteilungen sowie den Führungskräften der KZVK definiert Leiter Alexej Kessler Schwerpunkte. Die sechs Mitarbeiter im Controlling haben je nach Anforderung eigene Kernaufgaben. Neben den fachlichen Voraussetzungen bringen sie dafür ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie viel Fingerspitzengefühl mit. Permanent gilt es, abteilungsübergreifend Zahlen abzufragen und Informationen einzuholen. Als betriebswirtschaftliche Organisationseinheit zielt das Controlling selbstverständlich auf Kosteneffizienz ab − und arbeitet beispielsweise eng mit der Abteilung Rechnungswesen zusammen. Zugleich leistet das Controlling Hilfestellung bei Fragen und Planungen, immer auf Basis von ausgewerteten Daten und lösungsorientiert. Die Praxis: operatives und Risiko-Controlling Im operativen Controlling sind zwei Mitarbeiter für die Erstellung des Wirtschaftsplans, die Rechnungslegung über die Ausführung des Wirtschaftsplans, die Hochrechnungen zur unterjährigen Wirtschaftslage sowie für das Monatsreporting, das etwa laufende Renten- aufwendungen, Beitragszahlungen oder Verwaltungsaufwendungen auflistet, zuständig. Selbstverständlich stehen auch sie im permanenten und engen Kontakt mit sämtlichen Abteilungen der KZVK, um Informationen auszutauschen. Sie stehen darüber hinaus verschie- denen Abteilungen fachlich zur Seite, erarbeiten für die entsprechenden Bereiche relevante Analysen und stellen sie bereit. Andere Mitarbeiter, die im Risiko-Controlling tätig sind, tragen risikorelevante Informationen der Kasse zusammen und werten sie aus. Dabei steht die Erstellung von Risiko- und Limit- berichten für die Mitglieder des Risikoausschusses der KZVK und für den Vorstand sowie die Erstellung der Berichterstattung an den Aufsichtsrat im Fokus. Dafür bedarf es neben der engen Kooperation mit den Kollegen der jeweiligen Fachabteilungen der Zusammenarbeit mit externen Zulieferern von risikorelevanten Daten. Zudem werden im Risiko-Controlling Konzepte erarbeitet und angewandt, um bestehende Risiken transparent zu erfassen. Auch auf diese Weise koordiniert die Abteilung eine KZVK-weite Risikoeinschätzung und trägt letztlich zur Steuerung der Kasse bei. All diese Informationen versetzen die Entscheidungsträger in die Lage, die strategische Ausrichtung unter Beachtung von Risikoeinflüssen zu gestalten − stets zum Wohl der KZVK und dem ihrer Beteiligten und Versicherten. 2121

Auf gute Partnerschaft Hand in Hand für mehr Sicherheit – die Basis unserer Arbeit ist das Vertrauen der Versicher- ten und Arbeitgeber katholischer Einrichtungen in die KZVK. Dies macht uns zu einem star- ken Partner für eine große Solidargemeinschaft. Unser umsichtiges und planvolles Wirtschaf- ten zahlt sich für jeden von ihnen aus. Wir sind die Zusatzversorgungseinrichtung für die katholisch-kirchlichen und karitativen Ein- richtungen in den Diözesen der Bundesrepublik Deutschland. Dazu gehören sowohl Träger von großen überregionalen Krankenhausbetrieben als auch kleine lokale Trägervereine. Wir sind verlässlicher Partner aller bei uns beteiligten Einrichtungen in ihrer gesamten Unter- schiedlichkeit. Seite an Seite mit ihnen streben wir individuelle, auf den Einzelfall abgestimmte Lösungen an. Gemeinsam tragen wir dafür Sorge, dass die Beschäftigten im Versorgungsfall ein Stück mehr an finanzieller Sicherheit erhalten. Dabei setzen wir unter Berücksichtigung der jeweiligen Besonderheiten auf ein vertrauens- volles Miteinander und suchen im Rahmen unserer Möglichkeiten den persönlichen Kontakt zu den Beteiligten und den Versicherten. Dies gilt für den kleinen Kindergartenbetrieb genauso wie für den großen Betreiber von Krankenhauseinrichtungen. Wir wollen, dass Sie, die beteiligten Arbeitgeber und die versicherten Beschäftigten, sich bei uns gut aufgehoben fühlen. k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e 2323

k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e gliederung in die Gesellschaft, und die ist schwer. Allzu oft befinden sich wohnungslose Menschen in einem Teufelskreis: ohne Wohnung kein Job, ohne Job keine Wohnung. Und doch haben es Bewohner des Bruder-Konrad-Hauses in den vergangenen Jahren zurück in eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit geschafft oder konnten wieder eine eigene Wohnung beziehen. Beispiele, die zeigen, wie weit der Weg noch ist und die zugleich Hoffnung geben. Neue Perspektive: Der Erweiterungsbau feiert Eröffnung Mit seinen 60 Plätzen stieß das häufig überbelegte Bruder-Konrad-Haus zunehmend an die Kapazitätsgrenze. Der Bedarf nach Wohnungslosenhilfe steigt stetig und in der Saarbrücker Caritas-Einrichtung wird kein Hilfesuchender abgewiesen. Nach vier Jahren Arbeit empfanden die Verantwortlichen es daher fast wie eine verfrühte Weihnachts- gabe, als sie am 5. Dezember 2016 Richtfest für ihren Neubau feiern konnten. Denn für die Wohnungslosen bedeutet die bauliche Erweiterung, die direkt neben dem Bruder- Konrad-Haus liegt, enorm viel − mehr Platz und vor allem endlich Privatsphäre. Die ist in den Vierbettzimmern des Bestands- gebäudes schlicht nicht vorhanden und doch so wichtig für die angestrebte Resoziali- sierung. Mit 65 Plätzen, mit Einzelzimmern und Wohngruppenkonzepten bietet der Neubau da eine andere Perspektive: Hilfs- angebote können gezielt weiterentwickelt und verbessert werden. Gerade die jungen Männer, die so oft eine eigene Haushaltsführung überhaupt erst lernen müssen, können sich hier auf ein eigenverantwortliches Leben und einen geregelten Alltag vorbereiten. Wolfgang Höfner vor der Baustelle des neuen Bruder-Konrad-Hauses Für Wolfgang Höfner, der schon 1984 erstmals im Bruder-Konrad-Haus tätig war und die Einrichtung seit 2009 leitet, ist diese Konzeption unter dem Titel "Wohnen − Arbeiten − Zukunft" ein Meilenstein auf dem langen Weg, wohnungslosen Menschen wieder ein Zuhause zu geben. Nach 18 Monaten Bauzeit wurde der Neubau, der die Lebensqualität für die Wohnungslosen erheblich verbessert, im Sommer 2017 eröffnet. "Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit den Bewohnern in ihre neue Eigenständigkeit zu gehen. Dafür bieten wir solidarische Hilfe und Unterstützung, basierend auf unserem christlichen Menschenbild", betont Höfner. Es sind Einrichtungen wie das Bruder-Konrad-Haus der Caritas und ihre Mitarbeiter, dank derer wohnungslose Männer wieder zurück ins Leben finden. Zurück in ihre eigenen vier Wände. Mehr Informationen über das Bruder-Konrad-Haus der Saarbrücker Caritas erhalten Sie telefonisch unter 0681 938130 oder auf www.caritas-saarbruecken.de. Wolfgang Höfner, Leiter der Einrichtung 2525

Unser Ziel: eine gemeinsame Lösung In den vergangenen Monaten haben wir daher fach- und vorstandsseitig viele intensive und konstruktive Gespräche mit Dienstgebern zu der jeweiligen aktuellen Situation geführt. Unsere Mitarbeiter aus der Fachabteilung haben zusammen mit Experten aus den Personalabteilungen beteiligter Arbeitgeber Fallkonstellationen aus der Praxis diskutiert, erläutert und gemeinsam gelöst. Im Verbund mit Beteiligten und Versichertenvertretern erarbeiten wir zielgerichtete Lösungsansätze für die unterschiedlichen Herausforderungen, die ein so komplexes Thema wie die Finanzierung der KZVK mit sich bringt. Wir sind zuversichtlich, gemeinsam die Transparenz und die Tragfähigkeit für unsere Beteiligten weiter erhöhen zu können und damit das Vertrauen in das Finanzierungssystem zu stärken. Noch im Herbst 2017 werden sich die zuständigen Gremien, insbesondere der Aufsichtsrat und die Vertreterversammlung, mit vielen Diskussionsbeiträgen befassen. Etwaige Beschlüsse werden wir umgehend bekannt geben. k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e 2727

02 LAGEBERICHT

k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e nach dem Punktemodell überführt. Gleichzeitig wurde die Grundlage für eine freiwillige Versi- cherung auf Basis des Punktemodells geschaffen. Generell werden drei Abrechnungsverbände abgebildet. Die Abrechnungsverbände P bzw. F beinhalten alle Anwartschaften und Ansprüche, die aus nach dem 31. Dezember 2001 entrich- teten Pflichtbeiträgen bzw. freiwilligen Beiträgen resultieren. Im Abrechnungsverband F werden seit dem 1. Januar 2016 zwei getrennte Gewinnverbände (F1 bzw. F2) für freiwillige Verträge mit einem Versicherungsbeginn bis zum 31. Dezember 2015 bzw. ab dem 1. Januar 2016 geführt. Der Abrechnungsverband S enthält alle übrigen Anwartschaften und Ansprüche. Sowohl die Arbeitsvertragsrichtlinien der Caritas als auch die Arbeitsvertragsordnungen der meis- ten Bistümer verweisen hinsichtlich der Ausgestaltung der Versorgung auf die Satzung der Kasse. Mit der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder besteht ein Abkommen zur gegenseiti- gen Anerkennung von Versicherungszeiten in Bezug auf die Wartezeiterfüllung (Überleitungs- abkommen). Im Verhältnis zu den in der AKA zusammengeschlossenen Kassen ist die KZVK dem dort geltenden "Überleitungsstatut" beigetreten. Hierdurch ist bei einem Arbeitsplatzwechsel auf Initiative der einzelnen Versicherten die Einzelüberleitung des Versicherungsverhältnisses möglich. Eine Überleitung bei einem Wechsel von Arbeitnehmergruppen ist hingegen nur durch konkrete Vereinbarung der beteiligten Arbeitgeber und Kassen im Einzelfall möglich. Die im Berichtsjahr beschlossene 20. Änderung der Kassensatzung betrifft im ersten Teil die organisatorische Verfassung der Kasse und die sich daraus ergebenden redaktionellen Anpas- sungen in den weiteren Teilen der Satzung. Die ebenfalls im Jahr 2016 beschlossene 21. Ände- rung der Kassensatzung enthält neben der Umsetzung der neuen gesetzlichen Anforderungen zu Willenserklärungen in Textform anstelle der Schriftform Klarstellungen zum Finanzierungs- plan mit Finanzierungsbeiträgen im Abrechnungsverband S. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit Urteil vom 9. Dezember 2015 den Beschluss des Verwal- tungsrates zur (erneuten) Festsetzung des Sanierungsgeldhebesatzes (sogenannter "Heilungs- beschluss") als unwirksam eingestuft (IV ZR 336/14). Neben kassenspezifischen Unwirksam- keitsgründen (unter anderem im Zusammenhang mit dem seinerzeit zugrunde gelegten technischen Geschäftsplan), sprach das Gericht von ihm erkannte grundsätzliche Probleme im Zusammenhang mit der Anwendung der dem Sanierungsgeld zugrunde liegenden tarifvertrag- lichen Regelung an (§ 17 ATV-K). Diese lassen es als zweifelhaft erscheinen, ob die Kasse nach den dortigen Maßstäben überhaupt ein umstellungsbedingtes Sanierungsgeld erheben kann, und ob dieses Instrument faktisch ohnehin nicht in seinem Anwendungsbereich auf die in der Umlagefinanzierung verbliebenen Kassen beschränkt ist. In der Sitzung am 25. Februar 2016 hat der Verwaltungsrat der Kasse entschieden, keinen erneuten Hebesatzbeschluss für ein Sanierungsgeld zu fassen. Ebenso wurde entschieden, dass das Sanierungsgeld zuzüglich der jährlich erwirtschafteten Nettoverzinsung an alle Beteiligten, beginnend mit dem Abrechnungsjahr 2002, zurückzuzahlen ist. Die Kasse erhebt nicht die Einrede der Verjährung. Stattdessen hat der Verwaltungsrat zur Sicherstellung einer auskömm- lichen Finanzierung der Anrechte des Abrechnungsverbandes S in der Sitzung am 6. September 2016 einen Finanzierungsplan mit einem 25-jährigen Erhebungszeitraum und einem konstanten jährlichen Gesamt-Finanzierungsbeitrag unter derzeitigen Annahmen von Mio. € 258 beschlossen. 3131

Kapitalmarktentwicklung k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e Das Jahr 2016 war vor allem von politischen Überraschungen geprägt. Diese wurden von den Kapital- märkten zunächst zwar relativ rasch und weitgehend positiv verarbeitet. Langfristig beinhalten sie jedoch das Potenzial für grundlegende Veränderungen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Gerade Europa wurde von starken politischen Umwälzungen getroffen. Hierbei ist vor allem die Entscheidung Großbritanniens zu nennen, die Europäische Union zu verlassen. Nach jahrelangem Mitgliederzuwachs wirkt dieses Votum wie eine Zäsur für den Staatenverbund. Das Ausscheiden eines wirtschaftlich derart bedeutsamen Staates sowie die fortbestehende Diskussion über die Art und Weise des Austritts werfen Fragen zur wirtschaftlichen, aber auch zur politischen Zukunft der Europäischen Union auf. Die nahezu zeitgleich abgehaltenen Wahlen in Spanien mit ihrer sehr schwierigen und lang- wierigen Regierungsbildung sowie die Präsidentschaftswahl in Österreich traten gegenüber der Austrittsentscheidung Großbritanniens in ihrer Bedeutung in den Hintergrund, zeigten jedoch die Unsicherheit und Fragilität der gesamteuropäischen Lage auf. Auch die Ablehnung des von der italienischen Regierung unter Ministerpräsident Renzi angesetzten Referendums zur Reform der Verfassung, mit dem Ziel, politische Entscheidungsprozesse schneller und effizienter zu gestalten, fügte sich in dieses Bild. Besorgniserregend ist die Entwicklung in der Türkei nach dem gescheiterten Militärputsch im Sommer 2016. Die eingeleiteten politischen Maßnahmen scheinen die Türkei zunehmend weiter von Europa zu entfernen und schwächen das Vertrauen in die lokale Wirtschaft. Das zentrale politische Ereignis der zweiten Jahreshälfte 2016 war die Wahl des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Auch mit dieser Wahl wurde gegen bestehende Strukturen gestimmt und eine Fokussierung auf die eigenen Staatsinteressen gewählt. Die ersten vom amerikanischen Präsidenten eingeleiteten Maßnahmen deuten auf eine zunehmend protektio- nistisch ausgerichtete Wirtschaftspolitik sowie eine vorwiegend am unmittelbaren Nutzen der USA orientierte Außenpolitik hin. Vor diesem Hintergrund lassen auch die Wahlen in Frankreich und Deutschland im Jahr 2017 sowie die möglichen Neuwahlen in Italien für Europa schwierige Zeiten erwarten. Dies wird sich wirtschaftlich voraussichtlich in sehr volatilen Kapitalmärkten zeigen. Eher stabilisierend wirkte dagegen das Ergebnis der Wahlen in den Niederlanden, das den europäisch orientierten Parteien- block stärkte und den Rechtsruck in dem befürchteten Ausmaß ausbleiben ließ. Ökonomisch war das Jahr 2016 von zunehmend divergierenden geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken der wichtigsten Währungsräume geprägt. Während im Euroraum und in Japan die expansive Geldpolitik fortgesetzt wurde, versuchte die Federal Reserve der USA die Ende 2015 eingeleitete Zinswende behutsam fortzusetzen. Grund hierfür war die unterschiedliche Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsräumen. So zeigten sich die USA nach Jahren der erfolgreichen Erholung mit einer Wachstumsrate von ca. 1,6 Prozent und einer Arbeitslosenquote von knapp unter 5 Prozent weiter fortgeschritten im Konjunkturzyklus als der Euroraum, der zudem noch eine hohe Heterogenität bei den Wirt- schaftszahlen der einzelnen Mitgliedsstaaten aufwies. Dennoch ließ sich für Europa über das Gesamtjahr 2016 eine Erholung der Wirtschaft feststellen, wenn auch die strukturellen Probleme 3333

deutlich verschlechtert hat und die Kapitalanlage im festverzinslichen Bereich erheblich erschwert wurde. Die Aktienmärkte hatten einen sehr schlechten Jahresstart. Allein der DAX verlor in den ersten sechs Wochen des Jahres 2016 rund 2.000 Punkte. Neben weiter rückläufigen Rohstoffpreisen und sich verschlechternden Konjunkturdaten in den USA wurde vor allem die Sorge um eine Wachstumsabschwächung in China als Grund für den Kursrückgang von fast 18 Prozent genannt. Mit der Stabilisierung der Rohstoffpreise setzte an den Märkten eine Erholung ein, die jedoch Ende Juni durch die Entscheidung Großbritanniens, aus der Europäischen Union auszu- treten, einen unerwarteten Rückschlag erlitt, sodass beispielsweise der DAX innerhalb weniger Tage ca. 10 Prozent verlor. Dem folgte eine rasche Erholung, die sich über den Sommer in eine relativ schwankungsarme Seitwärtsbewegung entwickelte. Die amerikanischen Aktienindizes notierten zu diesem Zeitpunkt schon wesentlich positiver. Während es im Umfeld des britischen Votums zum Ausstieg aus der Europäischen Union noch zu großen Marktverwerfungen gekommen war, löste das Ergebnis der Präsidentschaftswahl in den USA, aber auch das Scheitern des Verfassungsreferendums in Italien kaum Reaktionen aus. Insgesamt schloss der DAX mit einer positiven Jahresperformance von ca. 6,9 Prozent, der EURO STOXX 50 blieb im Jahresverlauf nahezu unverändert mit einer Performance von 0,7 Prozent, während der breit gefächerte S&P 500-Index ein Jahresplus von 9,5 Prozent erreichte und der Dow-Jones-Industrial-Average-Index nahe seinem Höchststand mit einem Jahresplus von 13,4 Prozent schloss. Der japanische Nikkei-225-Index konnte nach einem eben- falls sehr schwachen Jahresauftakt und hoher unterjähriger Volatilität zum Jahresende einen Zuwachs von 0,42 Prozent verbuchen. k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e . n a J . b e F . z r M . r p A i a M . n u J . l u J . g u A . p e S . t k O . v o N . z e D Abbildung: Performance weltweiter Aktienmärkte, Quelle: Bloomberg Euro Stoxx 50 S&P 500 DAX Nikkei MSCI World Begleitet wurden die Kapitalmarktbewegungen von starken Schwankungen an den Währungs- märkten, die sich den politischen Ereignissen und ökonomischen Entwicklungen nicht entziehen konnten. Große Wertverluste ergaben sich im Rahmen des Votums zum Austritt aus der Euro- päischen Union für das Britische Pfund, das vor allem gegenüber dem US-Dollar auf den tiefsten Stand seit 30 Jahren fiel. Gegenüber dem Euro verlor das Britische Pfund im Jahresverlauf ca. 15,9 Prozent. 3535 120 % 115 % 110 % 105 % 100 % 95 % 90 % 85 % 80 % 75 %

k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e Geschäftsverlauf Die Anzahl der Beteiligten und zusätzlichen Abrechnungsstellen der KZVK hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. Die Zahl der Pflichtversicherungsverhältnisse ist im Jahr 2016 weiter gestiegen. Durch Wechsel einzelner Arbeitnehmer von oder zu anderen Arbeitgebern, die bei unterschiedlichen Zusatz- versorgungseinrichtungen beteiligt sind, kommt es zu Überleitungen von Versicherungsverhält- nissen auf der Grundlage von Überleitungsvereinbarungen der Kassen. Dies beinhaltet Zu- und Abgänge im Bestand. Bei einer ähnlichen Größenordnung wie im Vorjahr stehen 6.548 Abgaben 4.769 Annahmen gegenüber, sodass die Kasse bei den Zu- und Abgängen durch Überleitung im Saldo einen Abgang von 1.779 Fällen zu verzeichnen hat. Dieser negative Saldo aus Überleitungen wird durch verstärkte Neuanmeldungen von Versicherten mehr als kompensiert. Versicherte und Beteiligte 2016 Veränderung in % 2015 Veränderung in % Pflichtversicherte Pflichtversicherungsverhältnisse Beitragsfrei Pflichtversicherte Freiwillig Versicherte Freiwillige Versicherungsverträge Beitragsfrei freiwillig Versicherte Anzahl beteiligter Rechtsträger davon partiell Beteiligte Anzahl der Abrechnungsstellen 546.623 552.152 680.484 37.134 38.243 14.018 7.381 180 15.836 2,0 2,1 3,8 -3,2 -3,2 12,0 1,2 7,1 1,8 535.684 540.807 655.659 38.345 39.492 12.511 7.296 168 15.552 2,8 2,7 3,5 -1,1 -1,1 8,1 0,0 9,1 0,0 2014 521.363 526.697 633.316 38.758 39.943 11.575 7.299 154 15.564 Die Anzahl der Pflichtversicherungsverhältnisse ist prozentual um 2,1 Prozent (Vorjahr 2,7 Prozent) und absolut um 11.345 (Vorjahr 14.110) und damit etwas schwächer als im Vorjahr gestiegen. Der Zuwachs der beitragsfrei Pflichtversicherten liegt mit 3,8 Prozent (Vorjahr 3,5 Prozent) etwas über dem Niveau des Vorjahres. Nach einem starken Wachstum in den ersten Jahren nach der Umstellung des Versorgungssys- tems auf das Punktemodell und der Einführung der freiwilligen Versicherung veränderte sich die Anzahl der Verträge der freiwilligen Versicherung mit laufenden Beitragszahlungen in den vergangenen Jahren nur noch wenig. Der Neuzugang ersetzte nicht vollständig die Abgänge durch Rentenfälle und Beitragsfreistellungen, sodass die Anzahl der freiwilligen Verträge mit Beitragszahlung leicht rückläufig war. Mit Einführung eines neuen Tarifs für Verträge mit einem Versicherungsbeginn ab 1. Januar 2016 mit ungünstigeren Altersfaktoren im Vergleich zum bisherigen Tarif sind die Neuzugänge ungefähr auf die Hälfte des Niveaus der Vorjahre zurück- gegangen. Für bestehende Verträge mit einem Versicherungsbeginn bis 31. Dezember 2015 werden für Beiträge ab 1. Januar 2016 ebenfalls niedrigere Altersfaktoren als bisher verwendet, die aber höher als beim neuen Tarif sind. Zu mehr als 90 Prozent der bestehenden Verträge wurden auch im Jahr 2016 Beiträge gezahlt, sodass die Gesamtzahl der freiwilligen Verträge mit laufenden Beitragszahlungen nur etwas stärker als in den Vorjahren gesunken ist. Die beitrags- freien freiwilligen Verträge sind entsprechend gestiegen. 3737

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Vermögenslage Aktiva Immaterielle Vermögensgegenstände Kapitalanlagen Forderungen Sonstige Vermögensgegenstände Rechnungsabgrenzungsposten Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag (Ausgleichsposten) Summe Aktiva 2016 in T€ 1.604 2015 in T€ 1.320 17.532.818 17.894.282 134.670 527.855 169.019 12.493 95.709 164.705 6.875.724 7.045.519 25.241.690 25.214.028 T€ 284 -361.464 122.177 432.146 4.314 -169.795 27.662 Veränderung in % 21,5 -2,0 >100,0 >100,0 2,6 -2,4 0,1 Die Veränderungen beruhen im Wesentlichen auf verringerten Kapitalanlagen, gestiegenen Forderungen und erhöhten sonstigen Vermögensgegenständen. Der Anstieg der Forderungen resultiert primär aus dem im Berichtsjahr erstmalig erhobenen Finanzierungsbeitrag, von dem zum Bilanzstichtag noch T€ 113.298 offen waren. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses waren diesbezüglich T€ 74.693 noch nicht beglichen. Im Vorjahr war dieser Posten im Wesentlichen von wertberichtigten Sanierungsgeldforderungen geprägt. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen die laufenden Guthaben sowie im Voraus gezahlte Renten für den Folgemonat. Die Veränderung der Gesamtposition ergibt sich hauptsächlich aufgrund gestiegener laufender Guthaben in Höhe von T€ 444.630. Die Verringerung des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrages (Ausgleichsposten) gegenüber dem Vorjahr resultiert insbesondere aus dem Jahresüberschuss von T€ 168.106. Dieser verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr (T€ -505.319) insbesondere durch die erfolgs- wirksame Erfassung des Finanzierungsbeitrags im außerordentlichen Ergebnis in Höhe von T€ 257.772 sowie geringeren außerordentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit den Sanierungsgeldrückzahlungen und dem Beitragszuschuss Ost in Höhe von T€ 212.954. Gestiegene Erträge aus Kapitalanlagen in Höhe von T€ 131.295 und höhere Beiträge in Höhe von T€ 114.839 trugen ebenfalls zur Verbesserung des Jahresergebnisses 2016 bei. k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e 3939

auf Anleihen aus weiteren risikobehafteten Staaten. Insgesamt ist die KZVK bei gerateten Anlagen fast ausschließlich in der Bonitätskategorie Investment Grade investiert. Passiva 2016 in T€ 2015 in T€ Veränderung in % T€ Versicherungstechnische Rückstellungen 24.891.977 23.733.640 1.158.337 Andere Rückstellungen Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten 286.892 55.363 7.305 153 Summe Passiva 25.241.690 25.214.028 1.466.980 -1.180.088 7.621 5.578 209 47.742 1.727 -56 27.662 4,9 -80,4 >100,0 31,0 -26,8 0,1 k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e Die Passiva sind insbesondere durch die versicherungstechnischen Rückstellungen geprägt. Deren Veränderung resultiert mit T€ 1.157.824 aus der Bewertung der Deckungsrückstellung zum Bilanzstichtag; davon Zuführungen im Abrechnungsverband P in Höhe von T€ 1.213.138, im Gewinnverband F1 in Höhe von T€ 39.690, im Gewinnverband F2 in Höhe von T€ 599 sowie aus einer Auflösung im Abrechnungsverband S in Höhe von T€ 95.603. Die Berechnung der Deckungsrückstellung für die Abrechnungsverbände S und P erfolgte auf Grundlage der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einer Modifikation ent- sprechend den im Bestand der Kasse beobachteten biometrischen Verhältnissen und dem versicherungstechnischen Pensionsalter 63 Jahre. Der Rechnungszins beträgt wie im Vorjahr 3,25 Prozent. Für die Gewinnverbände F1 und F2 erfolgte die Bewertung der Verpflichtungen aus Verträgen mit einem Vertragsbeginn vor 2016 mit den gleichen Grundlagen wie in der Pflichtversiche- rung. Der Rechnungszins für den Tarif 2016 des Gewinnverbandes F2 beläuft sich auf 1,25 Prozent. Die Rentendynamik in Höhe von 1 Prozent wird wie im Vorjahr berücksichtigt. Die Verringerung der anderen Rückstellungen in Höhe von T€ 1.180.088 beruht im Wesentlichen auf Rückzahlungen des Sanierungsgeldes von T€ 971.485 nebst Zinsen in Höhe von T€ 227.172. Darüber hinaus wurde in der Verwaltungsratssitzung am 20. April 2016 beschlossen, auch die eingenommenen Beträge aus dem Beitragszuschuss Ost nebst darauf erzielter Nettoverzinsung des Abrechnungsverbandes P in voller Höhe zurückzuzahlen. Die Auszahlung wird im Jahr 2017 erfolgen. Die Höhe der hierfür erforderlichen Rückstellung belief sich zum Bilanzstichtag auf T€ 35.151. Die Entwicklung der versicherungstechnischen Rückstellungen und der anderen Rückstellungen ergibt sich aus der Abbildung des Versorgungsgeschäfts. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft resultiert mit T€ 52.226 aus zur Auszahlung bereitstehender Sanierungsgeldzahlungen. 4141

2015 in T€ Veränderung in % T€ 783.789 53.683 682.122 43.405 15.839 535.707 77.312 9.859 98 114.839 16.209 131.295 565 902 57.290 -70.490 143.028 39 1.519.692 262.382 Ertragslage Versicherungstechnische Erträge Beiträge und Umlagen Erträge aus Überleitungen, Ausgleichszahlungen u. ä. Erträge aus Kapitalanlagen, davon Erträge aus Beteiligungen Erträge aus Grundstücken und Bauten Erträge aus anderen Kapitalanlagen Erträge aus Zuschreibungen Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen Sonstige versicherungstechnische Erträge 2016 in T€ 898.628 69.892 813.417 43.970 16.741 592.997 6.822 152.887 137 1.782.074 Versicherungstechnische Aufwendungen Brutto-Aufwendungen für Versicherungsfälle Aufwendungen für Beitragsüberleitungen und Beitragsrückgewährung 538.302 510.048 63.118 60.538 Veränderung der Deckungsrückstellung 1.157.824 1.147.590 Verwaltungsaufwendungen Personalaufwand Sonstige Abschreibungen Sonstige Aufwendungen Aufwendungen für Kapitalanlagen Verwaltungsaufwand Abschreibungen Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen Technisches Ergebnis Sonstiges Ergebnis Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss/-fehlbetrag Verrechnung mit dem Ausgleichsposten Bilanzergebnis 35.013 21.972 1.089 11.952 17.159 5.410 11.443 306 1.811.416 -29.342 485 196.963 168.106 -168.106 0 34.923 24.339 697 9.887 9.648 4.449 5.064 135 1.762.747 -243.055 -1.248 -261.016 -505.319 505.319 0 28.254 2.580 10.234 90 -2.367 392 2.065 7.511 961 6.379 171 48.669 213.713 1.733 457.979 673.425 -673.425 0 k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e 14,7 30,2 19,3 1,3 5,7 10,7 -91,2 >100,0 39,8 17,3 5,5 4,3 0,9 0,3 -9,7 56,2 20,9 77,9 21,6 >100,0 >100,0 2,8 87,9 >100,0 >100,0 >100,0 >100,0 0,0 Beiträge und sonstige satzungsmäßige Einnahmen Die Beiträge sind gegenüber dem Vorjahr weiter gestiegen. Die strukturelleren Veränderungen und wirtschaftlich schwierigen Bedingungen bei vielen Beteiligten haben bisher keinen negativen Einfluss auf die Beiträge der KZVK gehabt. Vielmehr hat sich die Anzahl der Pflichtversicherten um 2,0 Prozent auf 546.623 leicht erhöht. Auch durch die Erhöhung des Beitragssatzes auf 5,3 Prozent ergab sich ein Anstieg der Beiträge um 14,7 Prozent auf T€ 898.628. 4343

k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e Das Vorjahr war im Bereich der außerordentlichen Aufwendungen durch Zuführungen zur Rückstellung für die Rückzahlung des Sanierungsgeldes einschließlich Zinsen (T€ 265.807) sowie für die Zinsrückstellung des BZO (T€ 6.231) beeinflusst gewesen. Risikobericht Allgemeines Als Zusatzversorgungskasse hat die KZVK die dauerhafte Leistungserfüllung und damit die langfristige Finanzierung der bestehenden Verpflichtungen sicherzustellen. Hierzu ist es erforderlich, dass die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken im Rahmen eines um- fassenden Risikomanagementsystems rechtzeitig erkannt, bewertet, überwacht, gesteuert und kommuniziert werden. Das Risikomanagementsystem ist aufgrund seiner elementaren Bedeu- tung ein integraler Bestandteil des Führungs- und Steuerungssystems der KZVK. Risikomanagement der KZVK Das Risikomanagementsystem der KZVK, welches kontinuierlich weiterentwickelt wird, stellt sicher, dass sowohl die bestehenden Risiken als auch zukünftige Risiken möglichst kontrollierbar und kalkulierbar sind. Das Risikomanagement umfasst daher – die Identifizierung und Quantifizierung von Risiken, – die Ermittlung von Risikotragfähigkeit, – die Herbeiführung von Risikosteuerungsmaßnahmen, – die Überwachung der beschlossenen Entscheidungen sowie – die Kommunikation von Risiken. Die konkrete Ausgestaltung der Risikomanagement- und Risikosteuerungsaktivitäten erfolgt in Anlehnung an die Regelungen für Pensionskassen des Versicherungsaufsichtsgesetzes unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Zusatzversorgung und der Spezifika der KZVK auf der Grundlage interner Regelungen, welche die organisatorische wie auch die methodische Umsetzung des Risikomanagementprozesses beschreiben. Dabei wird eine arbeitsteilige, ressortorientierte Steuerungs- und Verantwortungslogik verfolgt. In regelmäßigen Sitzungen des Risikoausschusses, dem Vertreter aller Ressorts angehören, werden die Inhalte der Risikoberichterstattung sowie die Kapitalmarktsituation diskutiert und gegebenenfalls Entscheidungsempfehlungen für den Gesamtvorstand entwickelt. Bei beson- deren Entwicklungen tritt das Gremium zudem außerplanmäßig zusammen. Zusätzlich zu der regelmäßigen Berichterstattung an Vorstand, Gremien und Aufsicht werden im Bedarfsfall Ad-hoc-Berichte über die Risikolage der Kasse zur Verfügung gestellt. 4545

k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e Die Vertreterversammlung ist ein Organ zur Interessenvertretung von Trägern, Beteiligten und Versicherten. Mit der neuen VDD-Verbandsaufsicht wurde ein externes Aufsichtsgremium geschaffen, wodurch die Fachaufsicht über die Kasse durchgeführt und systematisiert wird. Versicherungstechnische Risiken Versicherungstechnische Risiken ergeben sich dadurch, dass die der Beitrags- und Leistungs- kalkulation zugrunde liegenden Annahmen mit den tatsächlichen Gegebenheiten im Zeitablauf nicht übereinstimmen. Zu diesen Annahmen zählen der Rechnungszins, die biometrischen Rechnungsgrundlagen, die Kostensätze und das Pensionierungsalter. Die Leistungskalkulation ergibt sich aus dem Leistungsrecht, das durch die Tarifvertragspartner des öffentlichen Dienstes und nicht durch die KZVK festgelegt wird. Die KZVK kann bis auf die Ausnahme des Abrechnungsverbandes F nur auf der Finanzierungsseite reagieren. Eine Ein- flussnahme im Verband F in Form einer Herabsetzung von Anwartschaften und Ansprüchen hätte jedoch eine direkte Einstandspflicht der Arbeitgeber zur Folge. Jährlich wird durch den Aktuar überprüft, inwieweit die Annahmen noch mit den tatsächlichen Verhältnissen und den Erwartungen über zukünftige Entwicklungen hinsichtlich des Rech- nungszinses, der biometrischen Rechnungsgrundlagen, der Kostensätze und des Pensionie- rungsalters übereinstimmen. Eine Anpassung des Rechnungszinses zur Bewertung der Verpflichtungen auf durchgehend 3,25 Prozentpunkte wurde zum 31. Dezember 2014 vorgenommen, wodurch sich ein deutlicher Anstieg der Deckungsrückstellung ergeben hatte. Zur Überprüfung der biometrischen Rechnungsgrundlagen werden die in den Beständen tat- sächlich beobachteten Todesfälle bei Rentenempfängern und die tatsächlich beobachteten Erwerbsminderungsfälle mit den sich rechnungsmäßig ergebenden Fallzahlen verglichen. Aufgrund von möglichen Zufallsschwankungen werden für die Untersuchung der Bestände jeweils die Daten für mehrere Jahre herangezogen. Die rechnungsmäßigen Kostensätze sind ebenfalls durch die Tarifvertragsparteien des öffentlichen Dienstes vorgegeben. Die tatsäch- lichen Kosten der Verwaltung werden durch die Beiträge abgedeckt. Das tatsächliche Pensionierungsalter ist von der KZVK nicht zu beeinflussen, da es von indivi- duellen Entscheidungen der Versicherten abhängt. Bei vorzeitigem Rentenbeginn werden Zugangsfaktoren in Analogie zur gesetzlichen Rentenversicherung angesetzt. Bei der Bewer- tung wird ein Pensionierungsalter von 63 Jahren mit entsprechenden Zugangsfaktoren angesetzt, um das Risiko einer Aufwandserhöhung durch vorzeitige Leistungsfälle in der Deckungsrückstellung versicherungsmathematisch angemessen darzustellen. Seit der Einführung des Punktemodells hat die KZVK die versicherungstechnischen Annahmen mehrfach angepasst. Die bei Einführung des Punktemodells verwendeten Richttafeln 1998 von Prof. Dr. Klaus Heubeck, die die damals üblichen biometrischen Rechnungsgrundlagen in der betrieblichen Altersversorgung darstellten, haben sich aufgrund der Besonderheiten der Bestände und der allgemein steigenden Lebenserwartung als nicht mehr angemessen erwiesen. 4747

k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e niedrige Zinsen zu einem niedrigeren Abzinsungsfaktor, was den ökonomischen Wert der Ver- pflichtungen erhöht. Derartige Zinsänderungsrisiken werden bei der Kapitalanlageentschei- dung unter Einbezug von Asset-Liability-Überlegungen berücksichtigt. Adressausfallrisiken wird mit einer geeigneten Bonitätsbetrachtung beim Erwerb und über die gesamte Lebensdauer der Investition sowie mit Diversifikationsüberlegungen begegnet. Bei festverzinslichen Wertpapieren hat die KZVK ein Emittentenlimitsystem implementiert. Bonität nach Ratingklassen 31.12.2016 Investment Grade Non Investment Grade davon BB+/BB/BB- davon B+/B/B- davon CCC+/CCC/CCC- davon CC+/CC/CC- Ohne Rating Gesamt Buchwert in Mio. € 13.202 971 561 367 42 1 3.360 17.533 in % 75,30 5,54 3,20 2,09 0,24 0,00 19,16 100,00 Die zehn größten Emittenten (Emittenten aus demselben Konzern zusammengefasst) im Bestand machen rund 30,2 Prozent des gesamten Kapitalanlagenbestandes aus. Das größte Einzelrisiko liegt mit 5,2 Prozent in Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland. Short-fall-Risiken bei Aktien und nicht festverzinslichen Wertpapieren werden über einen Value-at-Risk-Ansatz ermittelt. Immobilienanlagen sind zusätzlich durch Nutzungs- und Vermietungsrisiken, das heißt Ertragsausfallrisiken und Verwertungsrisiken gekennzeichnet, denen die Kasse auch durch eine ausgewogene Mieterstruktur Rechnung trägt. Bei alternativen Investitionen können sich zudem Risiken aus deren Illiquidität und somit erschwerte Veräußerbarkeit ergeben. Dem begegnet die Kasse durch intensive Analysen und kontinuierliche Beobachtung der einzelnen Investments. Liquiditätsrisiken bestehen darin, dass gegenwärtige oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen der Kasse nicht oder nicht rechtzeitig erfüllt werden können. Um dem begegnen zu können, werden die Kapitalanlagen und andere Vermögenswerte so investiert, dass deren Liquidierbarkeit gewähr- leistet ist. Zudem werden die Auszahlungsströme der Verpflichtungen über die Fälligkeitsstruktur der Neuanlage berücksichtigt. Durch ein zusätzliches aktives Liquiditätsmanagement mittels einer täglichen Liquiditätsüberwachung für kurzfristige Zahlungsanforderungen und einer jährlich rollierenden Liquiditätsplanung können die Zahlungsverpflichtungen sichergestellt werden. Die Kasse hält Kapitalanlagen ihren Verpflichtungen entsprechend ausschließlich in Euro oder in Euro denominiert. Den vorhandenen Währungsrisiken, nahezu ausschließlich im Invest- mentfondsbereich, wird durch ein Währungs-Overlay begegnet. Ungesicherte Währungsposi- tionen bestehen nur in unwesentlicher Höhe. 49

Der BGH hat in zwei Revisionsverfahren am 9. März 2016 entschieden, dass die Regelung zu den Startgutschriften für rentenferne Versicherte unwirksam ist, da sie bestimmte Gruppen von Versicherten benachteilige. Die Tarifvertragsparteien des öffentlichen Dienstes sind auf- gefordert, sich auf eine Neuregelung zur Berechnung der rentenfernen Startgutschriften zu verständigen. Die Neuberechnung der betroffenen Startgutschriften kann für die KZVK zu erhöhten Verpflichtungen führen. Operationelle Risiken Die operationellen Risiken umfassen die Risiken des laufenden Geschäftsbetriebes, die durch menschliches oder technisches Versagen oder durch externe Einflüsse und Katastrophen entstehen. Die KZVK hat im zweiten Halbjahr 2016 das eigenbetriebene Rechenzentrum baulich und infra- strukturell modernisiert. In Ergänzung der Maßnahmen zur Erhöhung der Ausfallsicherheit und dem Ausbau der Speicherkapazitäten im Jahr 2015 wurden nun alle betriebs- und sicherheits- relevanten Bereiche der beiden Lokationen in den Gebäuden "Am Römerturm" und "Zeughaus- straße" erneuert. Hierzu gehören z. B. die Maßnahmen Brandschutz und Branderkennung, Brandmeldung, Klimatisierung und Notstromversorgung. Für die Bereiche Rechnungswesen und Immobilienmanagement wurden alte Anwendungen am Ende ihres Lebenszyklus durch neue Anwendungen zur Unterstützung der Fachprozesse abgelöst. Darüber hinaus wurde die im Jahr 2015 begonnene Aktualisierung im Bereich der Fileserver und der Anmeldedienste sowie der Kommunikationsprogramme weitergeführt und erfolgreich ab- geschlossen. Durch das aufgrund einer sehr geringen Fluktuation stetig steigende Durchschnittsalter der Belegschaft erhöht sich sowohl das Arbeitsunfähigkeitsrisiko der einzelnen Beschäftigten als auch mittelfristig das Risiko des Know-how-Verlustes durch das altersbedingte Ausscheiden von Wissensträgern. Den gesundheitlichen Risiken wird durch verschiedene Maßnahmen der Gesundheitsprävention und Zusammenarbeit mit externen Anbietern begegnet, dem drohen- den Wissensverlust und Fachkräftemangel wird durch Neueinstellungen sowie die umfassende Weitergabe von Wissen und die Delegation von Verantwortlichkeiten entgegengewirkt. Zu den Maßnahmen der Verbesserung im Arbeitsumfeld zählt die flächendeckende Ausstattung mit ergonomischem Mobiliar, insbesondere mit höhenverstellbaren Schreibtischen, mit denen die Mitarbeiter Ende vergangenen Jahres ausgestattet wurden. k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e 5151

5 5 3 3 ergebnis der abschlussprüfung jahresabschluss lagebericht ihre kzvk

03 JAHRESABSCHLUSS

Passiva A. Eigenkapital I. Verlustrücklage II. Gewinnvortrag/Verlustvortrag III. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag B. Versicherungstechnische Rückstellungen I. Beitragsüberträge II. Deckungsrückstellung III. Rückstellung für sonstige satzungsmäßige Leistungen 2016 T€ T€ 0 T€ 0 0 0 0 24.886.534 5.442 2015 T€ 0 0 0 0 23.728.710 4.930 0 34.632 0 IV. Rückstellung für Überschussbeteiligung 0 24.891.977 C. Andere Rückstellungen I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen II. Steuerrückstellungen III. Sonstige Rückstellungen D. Andere Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft gegenüber: 1. Versicherten 2. Beteiligten 3. Anderen Zusatzversorgungseinrichtungen II. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten III. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern T€ 343 (Vorjahr T€ 334) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit T€ 0 (Vorjahr T€ 0) E. Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva 33.934 0 252.957 286.892 1.432.348 79 52.226 3.058 55.363 0 7.305 62.669 281 4.334 3.006 0 5.578 153 209 25.241.690 25.214.028 k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e Bestätigung des Verantwortlichen Aktuars Der Verantwortliche Aktuar, Herr Dr. Friedemann Lucius, hat am 4. Mai 2017 bestätigt, dass die in der Bilanz unter den Posten B. Ziffer II der Passiva eingestellten Deckungsrückstellungen unter Beachtung der technischen Geschäftspläne berechnet worden sind. 5757

Anhang k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e Darstellungsform und Gliederung des Jahresabschlusses Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 wurde nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung unter Beachtung satzungsmäßiger Bestimmungen und den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der aktuellen Fassung aufgestellt. Mit Beschluss des Verwaltungsrates der KZVK in seiner Sitzung am 31. August/1. September 2015 einhergehend mit der 19. Änderung der Kassensatzung wird seit dem 1. Januar 2015 die Bilan- zierung in der jeweils aktuellen Fassung des HGB angewendet. Auswirkungen hieraus sind seitdem die Diskontierung von Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr sowie die erfolgswirksame Wertaufholung von in den Vorjahren erfassten außerplanmäßigen Abschreibungen der Kapitalanlagen, wenn die Gründe für die Abschreibungen nicht mehr bestehen. Rückstellungen für Instandhaltungen werden nur noch gebildet, wenn die Aufwendungen in den ersten drei Monaten des Folgejahres nachgeholt werden. Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) sind aufgrund des der Versicherungs- wirtschaft ähnlichen Geschäfts der KZVK an das Formblatt 1 (Bilanz) und Formblatt 3 (GuV) der Verordnung über die Rechnungslegung in Versicherungsunternehmen (RechVersV) in der aktuellen Fassung in den Grundzügen angelehnt. Im Geschäftsjahr 2016 wurde sich dieser Darstellung weiter angenähert. Darüber hinaus werden auch die Vorschriften des § 341b Abs. 2 und des § 341c HGB angewendet. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken werden gemäß §§ 255 und 253 Abs. 1 und 3 HGB zu Anschaffungs- bzw. Herstel- lungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, angesetzt. Der einheitlich verwendete Abschreibungssatz beträgt jährlich 2 Prozent. Beteiligungen sind gemäß § 255 Abs. 1 HGB mit den Anschaffungskosten angesetzt und werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip gemäß § 253 Abs. 3 HGB bewertet. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wert- papiere werden grundsätzlich nach dem strengen Niederstwertprinzip (§ 253 Abs. 4 HGB) mit den Börsen- oder Marktpreisen sowie Rücknahmepreisen zum Bilanzstichtag angesetzt. Die Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, die dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, werden gemäß § 341b Abs. 2 HGB in Verbindung mit § 255 Abs. 1 und § 253 Abs. 3 HGB nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Hypotheken- und Grundschuldforderungen sind mit dem Nominalwert, vermindert um geleistete Tilgungen, gemäß § 253 Abs. 3 HGB angesetzt. Schuldscheinforderungen und Darlehen sowie die übrigen Ausleihungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten nach § 341c Abs. 3 HGB bewertet. Namensschuldver- schreibungen werden mit dem Nennwert unter Anwendung des Wahlrechtes nach 5959

Die Pensionsrückstellung, die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen sowie die Jubiläums- und die Beihilferückstellung werden auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens mit dem Barwert der erwarteten zukünftigen Leistungen bewertet. Dabei werden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszinsfuß von 4,01 Prozent gemäß den Abzinsungssätzen der Deutschen Bundesbank (Zehnjahres-Durchschnitt mit angenommener Laufzeit von 15 Jahren) nach § 253 Abs. 2 HGB angewendet. Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrags gebildet. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit den von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Abzinsungssätzen laufzeitadäquat abgezinst. Die Verbindlichkeiten aus dem Versorgungsgeschäft und die anderen Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag und die Rechnungsabgrenzungsposten mit dem Nennwert bilanziert. k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e 6161

k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e Die Kasse hält Anteile an vier GmbHs, die als Holdinggesellschaften für Beteiligungen an Private- Equity-Fonds dienen. An der PE Rhenus GmbH mit Sitz in Köln hält die KZVK 99,6 Prozent der Anteile. Bei der PE Moenus GmbH und bei der PE Lortium GmbH mit dem Sitz der Gesellschaften in München beträgt der Anteil 98,0 Prozent. Die KZVK ist an der PE Albis GmbH mit Sitz in Hamburg mit 99,6 Prozent Anteilseigner. Der Wert dieses Bilanzpostens entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt: Entwicklung Private Equity Bestand am 31.12.2015 Zugänge Kapitalrückführung Bestand am 31.12.2016 T€ 272.593 6.923 20.000 259.516 Zur Beurteilung der Wertentwicklung der GmbHs wurden, soweit vorhanden, die jeweiligen aktuellen Jahresabschlüsse herangezogen. Bei Nichtvorliegen eines aktuellen Jahresabschlusses wurden die Beteiligungen auf Basis des letztverfügbaren Jahresabschlusses zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zeitwert in T€ Buchwert in T€ PE Albis GmbH** PE Lortium GmbH* PE Moenus GmbH* PE Rhenus GmbH* * Jahresabschluss vom 31.12.2015 ** Jahresabschluss vom 31.12.2016 (im Entwurf) 130.225 53.114 84.561 42.838 116.090 38.173 69.398 35.855 Stille Reserve in T€ 14.135 14.941 15.163 6.983 Die stillen Reserven der Private Equity Investments wurden als Differenz des Zeitwertes der jeweiligen GmbH und des jeweiligen Buchwertes bei der KZVK ermittelt. Aufgrund der Charakteristika der Anlageklasse sind die stillen Reserven nur sehr eingeschränkt zeitnah realisierbar. ZU B. III. SONSTIGE KAPITALANLAGEN ZU B. III. 1. AKTIEN, ANTEILE ODER AKTIEN AN INVESTMENTVERMÖGEN UND ANDEREN NICHT FESTVERZINSLICHEN WERTPAPIEREN Buchwert 31.12.2015 in T€ Zugänge in T€ Abgänge in T€ Abschreibungen in T€ Zuschreibungen in T€ Buchwert 31.12.2016 in T€ 7.146.339 451.064 178.018 2.313 276 7.417.348 Dieser Posten enthält neben den Aktien mit einem Buchwert von T€ 579 Investmentvermögen in Höhe von T€ 7.416.769. Der gemäß § 56 RechVersV ermittelte Zeitwert beträgt zum Abschlussstichtag für die Aktien T€ 1.786 und für die Investmentanteile T€ 8.166.756. 6363

k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e ZU B. III. 3. HYPOTHEKEN-, GRUNDSCHULD- UND RENTENSCHULDFORDERUNGEN Buchwert 31.12.2015 in T€ Zugänge in T€ Abgänge in T€ Abschreibungen in T€ Zuschreibungen in T€ Buchwert 31.12.2016 in T€ 124 0 42 0 0 82 In diesem Posten sind ausschließlich Baudarlehen an Mitarbeiter der Kasse enthalten. Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine neuen Baudarlehen gewährt. Der Zeitwert dieses Postens beträgt zum Geschäftsjahresende T€ 82. ZU B. III. 4. SONSTIGE AUSLEIHUNGEN Buchwert 31.12.2015 in T€ Zugänge in T€ Abgänge in T€ Abschreibungen in T€ Zuschreibungen in T€ Buchwert 31.12.2016 in T€ 6.904.350 115.656 718.048 0 73 6.302.031 ZU B. III. 4. a) NAMENSSCHULDVERSCHREIBUNGEN Hierunter fallen Namensschuldverschreibungen von staatsgarantierten und supranationalen Einrichtungen, Namenskommunalobligationen und Namenspfandbriefe von Hypothekenbanken und Landesbanken sowie Namenssparbriefe von Sparkassen. Für die Namensschuldverschreibungen beträgt der ermittelte Zeitwert unter Verwendung interner Bewertungsmodelle zum Bilanzstichtag T€ 2.674.957. Hier werden die jeweiligen Zahlungsströme unter Berücksichtigung der Zinsstrukturkurve und des spezifischen Credit-Spreads diskontiert. Den stillen Reserven in Höhe von T€ 664.353 stehen stille Lasten in Höhe von T€ 4.086 gegen- über. Bei den Buchwerten der zum Nennwert bilanzierten Namenschuldverschreibungen sind für die Darstellung der stillen Reserven bzw. Lasten die Effekte aus Agio und Disagio berück- sichtigt. Daraus resultiert eine Abweichung zu den in der Bilanz ausgewiesenen Werten. Der bei Endfälligkeit der Wertpapiere zu erzielende Nominalwert beträgt T€ 2.255.604. Der Buchwert zum Bilanzstichtag beläuft sich auf T€ 1.996.134. Im Jahr 2016 wurden auf Namensschuldverschreibungen keine Abschreibungen vorgenommen, da es sich um voraussichtlich nicht dauerhafte Wertminderungen handelt und die Kriterien für eine dauerhafte Wertminderung, die der Versicherungsfachausschuss des IDW (VFA) in seiner 176. Sitzung definiert hat, nicht erfüllt sind. ZU B. III. 4. b) SCHULDSCHEINFORDERUNGEN UND DARLEHEN Unter diesem Posten werden insbesondere Schuldscheindarlehen von Bundesländern sowie dem Finanzsektor ausgewiesen. Der ermittelte Zeitwert der Schuldscheinforderungen und Darlehen beträgt unter Verwendung interner Bewertungsmodelle zum Geschäftsjahresende T€ 5.028.865. Den stillen Reserven in Höhe von T€ 728.723 stehen stille Lasten in Höhe von T€ 4.468 gegenüber. Die stillen Lasten stellen keine voraussichtlich dauerhaften Wertminde- rungen dar, da die Kriterien, die der Versicherungsfachausschuss des IDW (VFA) definiert hat, nicht erfüllt sind. Der bei Endfälligkeit der Wertpapiere zu erzielende Nominalwert beträgt T€ 4.304.610. 6565

k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e ZU D. SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE ZU D. I. SACHANLAGEN UND VORRÄTE Buchwert 31.12.2015 in T€ Zugänge in T€ Abgänge in T€ Abschreibungen in T€ Zuschreibungen in T€ Buchwert 31.12.2016 in T€ 1.229 1.648 7 579 0 2.291 Bei diesem Posten handelt es sich um die Betriebs- und Geschäftsausstattung der KZVK. Bei den Sachanlagen sind Zugänge im Wesentlichen durch die Baumaßnahme im Rechenzentrum sowie die neue Büroausstattung zu verzeichnen. ZU D. II. LAUFENDE GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN, SCHECKS UND KASSENBESTAND Bei dem Betrag in Höhe von T€ 479.885 handelt es sich um Guthaben bei 14 verschiedenen Kreditinstituten sowie um einen geringen Bar- und Frankierbestand in Höhe von T€ 4. ZU D. III. ANDERE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Der Wert dieser Position in Höhe von T€ 45.675 ergibt sich insbesondere durch die Renten- zahlungen für den Monat Januar 2016 in Höhe von T€ 44.710. Im Geschäftsjahr wurden Posten in Höhe von T€ 3.530 von den sonstigen Vermögensgegenständen in die sonstigen Forderungen umgegliedert (Vorjahr T€ 15.924). ZU E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen abgegrenzte Zinsen, die erst im Folgejahr fällig sind (T€ 149.743) sowie Agios für Namensschuldverschreibungen in Höhe von T€ 18.560. Darüber hinaus beinhaltet die Position bereits Aufwendungen für die Zeit nach dem Abschlussstichtag (T€ 715). ZU F. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG (AUSGLEICHSPOSTEN) Die Entwicklung des Ausgleichspostens (T€ -169.795) resultiert im Wesentlichen aus dem Jahres- überschuss von T€ 168.106. Dieser verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr (T€ -505.319) ins- besondere durch die Erfassung des Finanzierungsbeitrags im außerordentlichen Ergebnis in Höhe von T€ 257.772. Darüber hinaus trugen geringere außerordentliche Aufwendungen im Zusammenhang mit den Sanierungsgeldrückzahlungen und dem Beitragszuschuss Ost in Höhe von T€ 212.954 ergebnisverbessernd bei. Gestiegene Beiträge von T€ 114.839 und höhere Erträge aus Kapitalanlagen in Höhe von T€ 131.295 verbesserten ebenfalls das Jahresergebnis 2016. Die Beiträge haben sich insbesondere im Rahmen der stufenweisen Beitragssatzerhöhung zur Stabilisierung der Finanzierung auf 5,3 Prozent ab dem 1. Januar 2016 erhöht. Passiva ZU B. II. DECKUNGSRÜCKSTELLUNG Die Deckungsrückstellung stellt den nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Barwert künftiger Verpflichtungen aus der Versicherungsleistung dar. Die Berechnung wurde von der Heubeck AG nach Maßgabe des § 54 der Kassensatzung und den einzelnen Abrechnungsverbänden zugrunde liegenden technischen Geschäftsplänen durchgeführt. Die Deckungsrückstellung entwickelte sich wie folgt: 6767

k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung ZU 1. BEITRÄGE UND SONSTIGE SATZUNGSMÄSSIGE ERTRÄGE Die hier ausgewiesenen Beträge bestehen hauptsächlich aus den Beiträgen aus der Pflicht- versicherung (Abrechnungsverband P) und aus der freiwilligen Versicherung (Abrechnungs- verband F) in Höhe von T€ 898.628 sowie den Beitragsüberleitungen in Höhe von T€ 69.892 (davon Abrechnungsverband P T€ 41.299 und Abrechnungsverband S T€ 28.232). ZU 3. ERTRÄGE AUS KAPITALANLAGEN Die Erträge aus Kapitalanlagen sind im Vergleich zum Vorjahr um 19,3 Prozent gestiegen. Der Anstieg der Kapitalerträge resultiert im Wesentlichen aus höheren Ausschüttungen aus Investmentfonds. Neben der Investition in die Investmentfonds kamen die positiven Entwicklungen an den Aktienmärkten dem Ergebnis zugute. Darüber hinaus entstand ein Sondereffekt, der außerordentliche Erträge durch erforderliche Verkäufe aus Kapitalanlagen zur Rückzahlung des Sanierungsgeldes generierte. Durch die Pflicht zur Wertaufholung bei Vermögensgegenständen des Anlagevermögens gemäß § 253 Abs. 5 HGB wurden Zuschreibungen zum 31. Dezember 2016 in Höhe von T€ 6.546 auf den Immobiliendirektbestand und bei den im Umlaufvermögen gehaltenen Immobilienfonds in Höhe von T€ 276 vorgenommen. ZU 4. SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE ERTRÄGE Die sonstigen versicherungstechnischen Erträge beruhen im Wesentlichen mit T€ 84 (Vorjahr T€ 93) auf Zinsen auf nachentrichtete Beiträge und Umlagen gemäß § 65 bzw. § 63 Abs. 3 der Kassensatzung, bei denen die Anmeldung zur Pflichtversicherung später als sechs Monate nach Beginn der Versicherungspflicht vorgenommen wurde. ZU 5. AUFWENDUNGEN FÜR VERSICHERUNGSFÄLLE Die Aufwendungen für Versicherungsfälle sind aufgrund der gestiegenen Anzahl der Leis- tungsempfänger erneut gestiegen. Der überwiegende Teil der Aufwendungen ist den Renten- zahlungen zuzuordnen (99,3 Prozent). ZU 8. VERÄNDERUNG DER DECKUNGSRÜCKSTELLUNG Die Aufwendungen aus der Zuführung zur Deckungsrückstellung betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 1.157.825 (Vorjahr T€ 1.147.590). Im Abrechnungsverband P belaufen sich die Aufwendungen auf T€ 1.213.139 (Steigerung um 5,6 Prozent) bzw. im Abrechnungsver- band F auf T€ 40.288 (Reduzierung um 49,7 Prozent); siehe hierzu auch Anmerkungen unter Passiva B. II. Deckungsrückstellung. ZU 9. AUFWENDUNGEN FÜR KAPITALANLAGEN Die Aufwendungen für Kapitalanlagen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 7.511. Die Abschreibungen stiegen um T€ 6.379, die Verluste aus Abgang von Kapitalanlagen um T€ 171 sowie die Aufwendungen für die Verwaltung der Kapitalanlagen um T€ 961. Die Abschreibungen betreffen im Berichtsjahr den Immobiliendirektbestand (T€ 9.130) und den Immobilienfondbestand (T€ 2.313). 6969

Weitere Pflichtangaben Anzahl der Mitarbeiter Im Geschäftsjahr 2016 waren (ohne Vorstandsmitglieder und ruhende Arbeitsverhältnisse) bei der KZVK durchschnittlich 242 Mitarbeiter (Vorjahr 234) beschäftigt, davon 129 Frauen und 113 Männer. Die Anzahl der teilzeitbeschäftigten Mitarbeiter betrug 74 (Vorjahr 68). Im Jahresdurchschnitt waren zwei Mitarbeiter (Vorjahr acht) befristet beschäftigt. In einem aktiven beamtenähnlichen Dienstverhältnis standen 44 Mitarbeiter (Vorjahr 43). Honorare für Abschlussprüfer Der Zahlungsabfluss für Honorare der Wirtschaftsprüfer belief sich im Jahr 2016 auf T€ 202. Haftungsverhältnisse/sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Kasse kann aus Anteilen bei genossenschaftlichen Kreditinstituten (Aktivposten B. III. 6.) in Höhe der Haftungssummen von T€ 6.440 (Vorjahr T€ 6.440) in Anspruch genommen werden (Nachschussverpflichtungen). Das Risiko der Inanspruchnahme ist als sehr gering einzuschätzen. Aus Verträgen ergeben sich noch ausstehende Verpflichtungen in Höhe von T€ 2.792 (Vorjahr T€ 2.541).Die noch offene Verpflichtung auf Einzahlungen in die Kapitalrücklagen der erworbenen PE-Beteiligungen (Commitments) beträgt insgesamt T€ 233.146 (Vorjahr T€ 170.229). Aus Infrastruktur-Beteiligungen bestehen noch offene Verpflichtungen in Höhe von T€ 17.500. Organbezüge Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen T€ 1.062. An Bezügen für ehemalige Organmitglieder oder deren Hinterbliebene wurden T€ 322 ausgezahlt. Für diese Personengruppe bestanden zum 31. Dezember 2016 Rückstellungen für Pensionen in Höhe von T€ 3.988. Für die Mitglieder der Gremien wurden Sitzungsgelder und Ersatz von Reisekosten in Höhe von T€ 41 aufgewendet. k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e 7171

Strukturierte Finanzinstrumente und Nachrangpapiere 2016 Buchwert in T€ Marktwert in T€ Stille Reserven in T€ Stille Lasten in T€ in B. III. 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festver- zinsliche Wertpapiere enthaltene: Callable 128.790 111.540 17.250 Putable 2.678 3.444 766 in B. III. 4. a) Namensschuldverschreibungen enthaltene: Callable in B. III. 4. b) Schuldscheinforderungen und Darlehen enthaltene: Callable Hedgefonds Nachrang Rohstoffe Gesamt Nachtragsbericht 71.000 77.799 6.799 46.000 45.928 6 78 120.084 147.832 28.072 324 110.000 112.752 2.752 16.687 495.239 19.275 518.570 2.588 40.983 17.652 Entwicklungen des Geschäftsjahres 2016, die eine besondere Berichtspflicht auslösen, sind bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses nicht eingetreten. Köln, 4. Mai 2017 Der Vorstand k v z k e r h i t h c i r e b e g a l s s u l h c s b a s e r h a j g n u f ü r p s s u l h c s b a r e d s i n b e g r e Dr. Ulrich Mitzlaff (Vors.) Dr. Thomas Treptow Christian Loh 7373 ̶ ̶ ̶ ̶ ̶

04 ERGEBNIS DER ABSCHLUSSPRÜFUNG

Impressum HERAUSGEBER Kirchliche Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands Am Römerturm 8 50667 Köln KONZEPT unique. Agentur für Kommunikation GmbH & Co. KG, Köln LAYOUT JM Grafik - Jörn Möller, Köln DRUCK msk marketingservice köln GmbH, Köln FOTOGRAFIE Bruder-Konrad-Haus, Saarbrücken (Seite 25) Claudia Kempf, Wuppertal (Seiten 6-7, 8, 10, 11, 20, 28-29, 54-55, 74-75) Andy Ridder, Portraits Wüstenrot, Ludwigsburg (Seite 12)