KZVK Geschäftsbericht 2021

Insgesamt ist auf den Finanzmärkten im Jahr 2022 aufgrund der großen Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine mit einer erhöhten Volatilität zu rechnen. Die KZVK stellt sich dieser Herausforderung unter anderem durch die bereits implementierten Overlay-Mandate für Aktien und Währungen. Wirtschaftlich ist durch den Krieg eine weitere Zuspitzung in ohnehin bereits bestehenden Problemfeldern, besonders in Form steigender Inflation, zu erwarten. Die KZVK beobachtet die politische und wirtschaftliche Entwicklung weiterhin sorgfältig und wird ihre Kapitalanlagepolitik an die neuen Rahmenbedingungen anpassen. Mehr als die Hälfte der Pflichtversicherten der KZVK ist im Bereich der Krankenhäuser, der Pflegeheime und der mobilen Altenpflege tätig. Mittelfristig wird im Bereich der Krankenhäuser mit einer geringeren Ertragskraft gerechnet, sodass der Druck auf die Branche im Jahr 2022 erneut deutlich ansteigen dürfte. Ob die einrichtungsbezogene Impfpflicht, insbesondere im Pflegebereich, Auswirkungen auf den Personalstand der Einrichtungen haben wird, bleibt zukünftig zu beobachten. Inwieweit sich darüber hinaus negative Auswirkungen für andere Beteiligte ergeben, die sich letztendlich auch auf das Beitragsaufkommen der KZVK niederschlagen, kann heute noch nicht mit Sicherheit beurteilt werden. Diesbezügliche Trends sind bisher nicht erkennbar. Vor diesem Hintergrund sind die nachstehenden Prognosen zur zukünftigen Entwicklung mit Vorbehalt zu betrachten. Für das laufende Jahr 2022 wird erwartet, dass die Anzahl der Beteiligten tendenziell stabil bleiben wird – unter Fortsetzung des strukturellen Konsolidierungstrends der vergangenen Jahre. Die Zahl der Pflichtversicherten wird weiterhin leicht ansteigen und damit dem Trend der Vorjahre folgen, der auch durch die Corona-Pandemie voraussichtlich nicht gebrochen werden wird. Bezüglich der freiwilligen Versicherung wird insgesamt weiterhin mit einem Rückgang der Anzahl der Versicherten mit Beitragszahlung gerechnet. Für den neuen Tarif 2022 der freiwilligen Versicherung wird über die nächsten Jahre mit einer deutlich positiven Entwicklung des Neugeschäfts geplant, nachdem sich die Zugangszahlen in der freiwilligen Versicherung in den letzten Jahren immer weiter reduziert hatten. Der Tarif 2022 ersetzt den Tarif 2016 und soll den Versorgungsberechtigten eine weiterhin attraktive zusätzliche Möglichkeit zur Altersvorsorge eröffnen. Er ist mit einem niedrigeren Rechnungszins kalkuliert und beinhaltet die konkrete Möglichkeit für wettbewerbsfähige Überschussbeteiligungen. Geplant: positive Entwicklung des Neugeschäfts in der freiwilligen Versicherung Geschäftsbericht 2021 Lagebericht 68

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