KZVK Geschäftsbericht 2021

Das anhaltende Niedrigzinsumfeld stellt weiterhin eine zentrale ökonomische Herausforderung dar. In diesem Umfeld steigt das Risiko, bei Neuanlagen keine auskömmliche Verzinsung mehr erreichen zu können. Darüber hinaus nimmt die KZVK als kirchliches Unternehmen schon seit Jahren Nachhaltigkeitsrisiken („ESG-Risiken“) in den Blick. Die Leitlinien zu Ethik und Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage der KZVK stellen einen integralen Bestandteil der verabschiedeten Unternehmensstrategie dar. Durch die Bündelung von Aufgaben in der Abteilung Kapitalanlage-Governance ist zudem sichergestellt, dass ESG- und Regulierungsanforderungen gesamthaft betrachtet werden. Auch agiert die KZVK innerhalb des Rahmens, den die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken mit ihrer Orientierungshilfe „Ethisch‐nachhaltig investieren“ gesetzt haben. Im Berichtsjahr ist weiterhin ein Rückgang der Beteiligtenzahlen zu verzeichnen, allerdings bei steigenden Versichertenzahlen. Als positiv ist erneut der Trend zu bewerten, bei einem Wechsel von katholischen zu nicht kirchlichen Trägern eine partielle Beteiligung bei der KZVK aufrechtzuerhalten. In diesen Fällen kann der aktive Versichertenbestand fortgeführt werden, der fehlende Neuzugang wird durch einen angemessenen nicht versorgungswirksamen Aufschlag auf den Pflichtbeitrag kompensiert. Die KZVK ist sich dieses Trends zur partiellen Beteiligung bewusst und hat dies bei der Konzeption und Umsetzung der Neuausrichtung des Finanzierungssystems für die Pflichtversicherung berücksichtigt. So wird eine für die Beteiligten nachhaltig tragbare und langfristig kalkulierbare Finanzierung sichergestellt. Die auch im Berichtsjahr 2021 durch die Pandemie induzierten wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Änderungen werden hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die KZVK fortwährend bewertet, um frühzeitig Anpassungen der strategischen Ausrichtung vornehmen zu können. Positiver Trend: partielle Beteiligung bei Wechsel zu nicht kirchlichen Trägern Geschäftsbericht 2021 Lagebericht 54

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