KZVK Geschäftsbericht 2021

insgesamt rasant positive Entwicklung auf. Der zentrale europäische Werte umfassende Euro-Stoxx50-Index konnte einen Wertanstieg von ca. 20,99 Prozent erzielen, der Deutsche Aktienindex einen Wertgewinn von ca. 15,79 Prozent. Der amerikanische Dow-Jones-Industrial-Average-Index stieg im Jahresverlauf um ca. 18,73 Prozent, während der japanische Nikkei-225-Index unter starken Schwankungen einen Zuwachs von ca. 4,91 Prozent erzielen konnte. Negativ entwickelten sich die Aktienmärkte der Schwellenländer, die insgesamt eher Kursverluste verzeichneten. Insbesondere die chinesischen Börsen litten unter den Skandalen um kollabierende Baufirmen und den Einschränkungen bei chinesischen Internetkonzernen, die von der Regierung nun stärker reglementiert werden. Währungsseitig verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar im Jahresverlauf 6,93 Prozent und gegenüber dem britischen Pfund 6,14 Prozent, konnte gegenüber dem japanischen Yen jedoch 3,74 Prozent gewinnen. Politisch bereiten der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, der mit dem Einmarsch russischer Truppen im Februar 2022 in dramatischer Weise eskaliert ist, sowie die Spannungen zwischen China und den Vereinigten Staaten weiterhin große Sorgen. Lösungen zeichnen sich hier noch nicht ab, auch sind weitere Eskalationen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht auszuschließen. In der Europäischen Union stehen für das Jahr 2022 Wahlen in Frankreich und in Ungarn an, deren Ergebnisse die europäische Zusammenarbeit maßgeblich beeinflussen können. Nach den im Jahr 2021 erzielten wesentlichen Fortschritten in der Bekämpfung der Corona-Pandemie besteht zumindest in diesem Bereich für das Jahr 2022 die Hoffnung, dass die Pandemie in eine endemische Phase eintreten könnte und die Menschen wieder zu einem weitgehend normalen Leben zurückkehren könnten. Wirtschaftlich ist die sich auf unerwartet hohem Niveau verfestigende Inflation eines der Hauptprobleme, dem sich vor allem die US-Notenbank mit mehreren Zinsanhebungen im Jahr 2022 widmen will. Die Europäische Zentralbank zeigt sich deutlich zurückhaltender. Dies deutet vor allem auf das grundlegende Problem hin, dass eine Zinserhöhung in Europa aufgrund der hohen Staatsverschuldung vor allem für südeuropäische Länder eine große Herausforderung darstellen würde. Krieg in Europa: dramatische Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine Geschäftsbericht 2021 Lagebericht 30

RkJQdWJsaXNoZXIy MjM3MjE=