KZVK Geschäftsbericht 2021

Nachtragsbericht Mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine am 24. Februar 2022 wandelte sich die Krise um die Ukraine in einen militärischen Konflikt, auf den die westliche Staatengemeinschaft mit umfangreichen Sanktionen gegenüber Russland reagierte. Die europa- und weltweiten Auswirkungen dieser Auseinandersetzung sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses noch nicht verlässlich vorhersehbar. Die KZVK hält nur in sehr geringem Umfang Kapitalanlagen aus der Krisenregion. Der Bestand an Aktien oder Anleihen von Emittenten aus der Ukraine oder Russland machte unmittelbar vor Eskalation des Konflikts (Stichtag 31. Januar 2022) weniger als 0,25 Prozent des Marktwerts der Kapitalanlagen der KZVK aus. Investitionen in russische Staatsanleihen waren für die KZVK schon seit Längerem aus ethisch-nachhaltigen Gründen gänzlich ausgeschlossen. Die mittelbaren Auswirkungen des Konflikts auf Inflation, Energie- und Rohstoffversorgung haben jedoch weltweit zu erheblicher Unsicherheit an den Kapitalmärkten und infolgedessen kurzfristig zu deutlichen Kurseinbrüchen geführt. Die stillen Reserven der Kapitalanlagen in den beiden MasterKVGs, die täglich zu Börsenkursen bewertet werden und in besonderer Weise von der Entwicklung betroffen sind, lagen zum Bilanzstichtag bei 1.316,4 Mio. € und haben sich im Zeitraum vom 31. Januar bis zum 15. März 2022 um 553,7 Mio. € oder 42,1 Prozent verringert. Der Bilanzwert dieser Anlagen entspricht ca. 40 Prozent der gesamten Kapitalanlagen der KZVK. Die Nachhaltigkeit dieses Rückgangs der Bewertungsreserven ist aktuell noch nicht abschätzbar. In den übrigen Kapitalanlagen sind nach gegenwärtiger Einschätzung keine ausgeprägten Auswirkungen des Konflikts zu erwarten. Die KZVK beobachtet die Marktentwicklungen sehr sorgfältig und wird ihre Kapitalanlagepolitik ständig überprüfen und erforderlichenfalls an veränderte Rahmenbedingungen anpassen. Geschäftsbericht 2021 Jahresabschluss 115

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