KZVK Geschäftsbericht 2019

58 Geschäftsbericht 2019 Prognosebericht Coronavirus führt nicht zu wesentlichen Beeinträchtigungen des Geschäftsbetriebs der KZVK KZVK bewertet 2020 die Strategie zur freiwilligen Versicherung neu Die durch das neuartige Coronavirus ausgelöste Pandemie hat die makro- und mikro­ ökonomischen Rahmenbedingungen Anfang des Jahres 2020 grundlegend verändert. Die Pandemie hat erhebliche Auswirkungen auf die Real- und Finanzwirtschaft und damit auch auf die Kapitalmärkte. Verlässliche Prognosen über den weiteren Jahresverlauf und die Tragweite dieser Auswirkungen auf das Ergebnis des laufen- den Geschäftsjahres sind derzeit nicht möglich. Im ersten Quartal kam es aller- dings bereits zu erheblichen Kursverlusten an den Finanzmärkten und damit auch zu negativen Auswirkungen auf die Marktwerte der Kapitalanlagen der KZVK. Die Folgen für die Buchwerte zum Jahresende sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht quantifizierbar, es ist jedoch zumindest mit stillen Lasten zu rechnen. Aufgrund vielfältiger getroffener Vorsichtsmaßnahmen geht die KZVK derzeit nicht von wesentlichen Beeinträchtigungen ihres operativen Geschäftsbetriebs infolge der Pandemie aus. Mehr als die Hälfte der Pflichtversicherten ist im Bereich der Krankenhäuser, der Pflegeheime und der mobilen Altenpflege tätig. Diese Tätigkeiten werden derzeit besonders benötigt und stehen unter einem besonderen staatlichen Schutz. Inwie- weit sich darüber hinaus negative Auswirkungen für andere Beteiligte ergeben, die sich letztendlich auch auf das Beitragsaufkommen der KZVK niederschlagen, wird unter anderem entscheidend davon abhängen, inwieweit diese anderen Beteiligten ihre Aufgaben weiter wahrnehmen können. Vor diesem Hintergrund können die folgenden Prognosen nur mit Vorbehalt gelten. Nach einem nochmaligen deutlichen Rückgang der Anzahl der Beteiligten im Jahr 2019, der weiterhin mit den Umstrukturierungen in Bistümern bzw. Fusionen ein- zelner Kirchengemeinden zu erklären ist, geht die KZVK im Jahr 2020 ebenfalls von einer eher sinkenden Anzahl von Beteiligten aus. Dies ist aber nicht gleichzusetzen mit einem Rückgang der Versichertenzahl. Die Kasse rechnet für das kommende Jahr mit einer insgesamt mindestens konstanten Anzahl an Pflichtversicherten. Abgänge aus dem Bestand der Pflichtversicherten ergeben sich im Wesentlichen durch Übergänge in den Bestand der Versorgungsempfänger und in den Bestand der beitragsfrei Versicherten sowie durch Überleitungsabgaben. Diese Abgänge werden aktuell durch Zugänge in Form von Neuanmeldungen, Wiederanmeldungen und Überleitungsannahmen ausgeglichen. Für die freiwillige Versicherung wird weiterhin mit einem Rückgang der Anzahl der Versicherten mit Beitragszahlung gerechnet. Die KZVK wird das Jahr 2020 nutzen, um insbesondere die Ausrichtung ihrer Strategie für die freiwillige Versicherung einer Neubewertung zu unterziehen. Die Rentenleistungen der KZVK werden im Vergleich zum Jahr 2019 voraussicht- lich weiterhin steigen, insbesondere wegen der prognostiziert weiterwachsenden Zahl der Versorgungsempfänger und der jährlichen Rentendynamik. Der dominie- rende Anteil der Rentenausgaben entfällt zukünftig auf den Abrechnungsverband G, der die bisherigen beiden Abrechnungsverbände S und P der Pflichtversicherung vereint. In der freiwilligen Versicherung sind die Rentenausgaben im Vergleich zur Pflichtversicherung nach wie vor aufgrund des relativ kleinen Bestands vergleichs- weise niedrig.

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