KZVK Geschäftsbericht 2019

22 Geschäftsbericht 2019 ZUKU RISIKO- MANAGEMENT In dem wichtigen Bereich der Kapitalanlage hat die KZVK im vergangenen Jahr weitere Weichenstellungen vorgenommen, um Zukunftsthemen gezielt aufgreifen zu können. Im Kapitalanlagenmanagement wurde die Strategische Asset-Allokation (SAA) weiterentwickelt, die unter Berücksichtigung der Zielvorgaben der Ver­ sicherungsseite, der Anlagerichtlinien, des Risikobudgets und der Anforderungen an eine ethisch-nachhaltige Kapitalanlage vorgibt, in welcher Größenordnung in welche Anlageklassen zu investieren ist. Die SAA wird jedes Jahr überarbeitet und an die aktuellen Anforderungen angepasst. Als besonderen Ausdruck ihrer ethisch- nachhaltigen Verantwortung in der Kapitalanlage hat die KZVK 2019 erstmals sogenannte Impact Investments durchgeführt – Investments, die primär eine positive und messbare soziale und/oder ökologische Wirkung anstreben. Diese Investments zielen insbesondere darauf ab, Menschen in Entwicklungsländern zu einer nachhaltigen Teilhabe am wirtschaftlichen Leben zu verhelfen. Auch organisatorisch gab es Neuerungen im Ressort Finanzen. In der neu geschaffenen Abteilung Kapitalanlagen-Governance steht die Beobachtung aller relevanten gesetzlichen, steuerlichen und aufsichtsrechtli- chen Anforderungen und deren Umsetzung für die Kapital- anlage der KZVK im Fokus. Darüber hinaus gehört die Opti- mierung des internen Regelungs- und Steuerungssystems sowie der Rahmenbedingungen für deren Einhaltung zu den Aufgaben der Abteilung. Da Governance-Anforderungen eng verknüpft sind mit ethisch-nachhaltigen Kriterien, die bei der KZVK schon seit Langem gleichrangig neben Rendite- und Risikoaspekten in die Investmententscheidungen mit einfließen, ist auch die Weiterentwicklung der Leitlinien für eine ethisch-nachhaltige Kapitalanlage und deren Umset- zung im gesamten Investmentprozess ein wichtiger Schwer- punkt der neuen Abteilung. Ein interessanter Faktor für die Kapitalanlage der Zukunft, den die KZVK genau beobachtet, ist die zunehmende Bedeutung von künstlicher Intelligenz und „machine learning“. So könnte die Auswertung von Daten mithilfe künstlicher Intelligenz künftig zur Grundlage von Investitionsentscheidungen werden und auf diese Weise die Entscheidungsträger wirkungsvoll unterstützen. Für die KZVK als Zusatzversorgungskasse, die ein bedeuten- des Treuhandvermögen verwaltet, ist der verantwortungsvolle Umgang mit Risiken ein maßgeblicher Faktor zur Zukunfts­ sicherung. Die seit 2017 erarbeitete Risikostrategie setzt ihren Fokus sowohl auf achtsame Risikofrüherkennung als auch auf langfristige Risikosteuerung. Überwacht wird dies über eine sogenannte Unabhängige Risikocontrollingfunktion (URCF), die alle Einsatzbereiche des Risikomanagements steuert und ope- rativ betreut. Die zugrunde liegende Aufbauorganisation inklu- sive eines als Expertengremium eingesetzten Risikoausschus- ses baut dabei auf das Modell der drei Verteidigungslinien („Three-Lines-of-Defense-Modell“). Die in der KZVK etablierten und gut funktionierenden Risikomanagementprozesse werden mit Unterstützung externer Partner auf technischer Seite von State-of-the-Art-Softwaretools und aktuellsten Modellen zu Szenarioprojektionen professionell begleitet. Die Verzahnung verschiedener Bereiche und die Zusammenarbeit aller rele­ vanten Schlüsselfunktionen sorgen so für eine einheitliche und integrierte Risikosicht in der KZVK. Das Risikomanagement trägt nicht nur entscheidend dazu bei, dass die Finanzierungs- versprechen der KZVK langfristig gesichert sind. Es sorgt auch dafür, dass im Tagesgeschäft alle wesentlichen Prozesse gemäß den gesetzten Risikostandards ablaufen. KAPITALANLAGE Unsere Themen für Gegenwart und Zukunft

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