KZVK Geschäftsbericht 2019

11 GLOSSAR IHRE KZVK LAGEBERICHT JAHRES- ABSCHLUSS Geschäftsbericht 2019 B Der Vorsitzende des Vorstands plötzlich war alles anders: Menschenleere Städte und Straßen, fürchterliche Bilder aus Krankenhäusern in New York, Italien, Spanien und andernorts, geschlossene Geschäfte und Restaurants, Homeoffice als ständig genannter Begriff und dringend angestrebte Arbeits- form, Existenzbedrohung für Selbstständige … unsere Welt im Frühsommer 2020 ist nicht mehr wiederzuerkennen. Prioritäten haben sich verschoben, manches, was noch im Februar höchste Bedeutung hatte, ist heute unwichtig geworden. Wie wird das alles weitergehen? Welche Gefühle, welche Gedanken bewegen Sie, wenn Sie an die Zukunft denken? Ist es die Corona-Pandemie, sind es die globalen Krisen und Herausforderungen, die Ihnen in den Sinn kommen? Kapitalmarktsituation, Klimawandel, (Rechts-)Radikalismus, Menschen auf der Flucht? Oder denken Sie an Ihre ganz persönliche Zukunft, Ihr Leben, Ihre Familie, Ihre Ängste, Hoffnungen, Wünsche und Träume? Die mit der Zukunft verknüpften Erwar- tungen sind meist mit Emotionen verbunden, gerade in Zeiten der Krise. Unsere Bundes- kanzlerin Angela Merkel hat die Corona-Pandemie im März als die größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet. Und auch mehr als drei Monate später sind die Herausforderungen für uns alle riesig. Viele unserer Beteiligten betreiben Krankenhäuser, viele unserer Versicherten stellen das so wichtige Pflegepersonal. Ihren unermüdlichen Einsatz können wir gar nicht genug wertschätzen, ihre Belastung nur vermuten. Andere Dienstgeber können ihre Arbeit nicht ausführen, mussten Tagungshäuser, Beratungsstellen und vieles mehr zeitweilig schließen. Mit derartigen Herausforderungen müssen wir als Zusatzversorgungskasse nicht kämpfen, doch auch wir spüren die Auswirkungen der Pan- demie. Nach heutigem Stand können wir sagen, dass wir als KZVK bisher gut durch diese fundamentale Krise gekommen sind – medizinisch, ökonomisch und betrieblich. Wir können als langfristiger Anleger einen „langen Atem“ haben, die wirtschaftlichen Auswirkungen sind für uns bisher spürbar, aber nicht dramatisch. Doch einige unserer beteiligten Dienst- geber trifft es härter. Daher sind wir als Gemeinschaft gefordert, bestmöglich zu unterstützen und unsere Partner durch diese schwierigen Rahmenbedingungen zu begleiten. Hinsicht- lich unserer Geschäftstätigkeit ist es unsere Priorität und Verantwortung, die Sicherstellung der Kernfunktionen zu gewährleisten, insbesondere die KZVK-Renten pünktlich auszuzahlen, die Anlageaktivitäten fortzuführen und weiterhin Ansprechpartner für unsere Beteiligten, Versicherten und Rentner zu sein. Und ferner: Der etwas abgedroschene Sinnspruch, in jeder Krise liege auch eine Chance, bewahrheitet sich gerade. Wir wachsen mit den sprichwörtlichen Anforderungen. Wir erkunden neue Wege der Zusammenarbeit, begreifen, dass es kein Verlust ist, sich von so manch gelerntem Verhalten zu verabschieden, und entdecken neue Möglichkeiten, die wir als Chance begreifen können. In diesem Sinne sehe ich und sieht die KZVK der Zukunft mit Optimismus und Hoffnung entgegen. Das Jahr 2019, über dessen Geschäftsverlauf wir Sie im Folgenden informieren, bietet eine gute Grund- lage für diese positive Zukunftsperspektive: Die Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres sind sehr gut und unser in den Vorjahren erarbeitetes Finanzierungssystem ist im Januar 2020 planmäßig eingeführt worden. Mein Dank gilt Ihnen, unseren Beteiligten, Versicherten, Gremienvertretern und insbeson- dere den KZVK-Mitarbeitern. Dank Ihres Einsatzes können wir auch in herausfordernden Zeiten optimistisch in die Zukunft blicken. Bleiben Sie gesund! Dr. Ulrich Mitzlaff

RkJQdWJsaXNoZXIy MjM3MjE=