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KZVK Geschäftsbericht 2014

3030 Branchenspezifische Rahmenbedingungen Die Bistümer haben die in den Vorjahren eingeleiteten Konsolidierungsmaßnahmen im Berichtsjahr fortgesetzt. Dies hat im Bereich der Verwaltungen zu weiteren Zusammenle- gungen geführt. Kirchengemeinden und ihre Einrichtungen wurden zu größeren Einheiten zusammengeschlossen, Kindergärten bistumsweit von Kirchengemeinden auf Betriebsge- sellschaften übertragen. Mehr als 35 % aller Pflichtversicherungsverhältnisse der Kasse kommen aus dem Bereich der Krankenhauseinrichtungen, die Übrigen verteilen sich auf acht Einrichtungsarten. Der Krankenhaus Rating Report 2014 mit den Werten aus 2012 zeigt auf, dass die wirtschaftli- che Situation der deutschen Krankenhäuser deutlich schlechter geworden ist. 16 % der Krankenhäuser hätten demnach eine erhöhte Insolvenzgefahr aufgewiesen, zwei Jahre zu- vor seien es nur halb so viele gewesen. 35 % hätten 2012 auf Konzernebene einen Jahres- verlust ausgewiesen, 2010 seien es nur 16 % gewesen. Die Autoren der Studie erwarteten, dass die 2013 beschlossenen Finanzhilfen bis 2014 zu einer Stabilisierung führen würden. Auf mittlere Sicht bleibe die Lage aber angespannt. Bis 2020 könnten etwa 13 % der Krankenhäuser aus dem Markt ausscheiden. Die Autoren gehen weiter davon aus, dass die Kosten stärker als die Erlöse steigen werden und zu wenig investiert werde. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass 2012 fast die Hälf- te aller deutschen Kliniken nicht ausreichend investitionsfähig war, um den Substanzerhalt sicherzustellen. Der Marktanteil der freigemeinnützigen Krankenhauseinrichtungen gemessen an der Bet- tenzahl ist dem Report zufolge mit 34,4 % konstant geblieben. Angesicht des massiven Kostendrucks und des Zwangs der Schaffung von effizienteren Krankenhausstrukturen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich in den kommenden Jahren der Markt- anteil und die Zahl der freigemeinnützigen Krankenhauseinrichtungen rückläufig entwi- ckelt. Kapitalmarktentwicklung Im Jahr 2014 war die Weltwirtschaft insgesamt durch ein verhaltenes Wachstum und geopo- litische Krisen geprägt. Die verschiedenen Wirtschaftsräume entwickelten sich hierbei jedoch recht unterschiedlich, wobei die Notenbanken durch ihre Politik einen maßgeblichen Einfluss auf die Kapitalmärkte ausübten. In den USA schränkte die FED ihre Eingriffe in den Kapital- markt aufgrund solider Wachstums- und Beschäftigungszahlen ein und beendete ihre Ankäu- fe von Wertpapieren (Quantitative Easing). Die Erwartung eines baldigen Zinsanstiegs sorgte hier für einen positiven Trend der kurzfristigen Renditen, während die Renditen langfristiger Anleihen aufgrund der hohen Nachfrage weiter zurückgingen.

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